03 März 2008

Tausendundeine Nacht - mittelalterlicher Ritterroman

Wenn man nur die gängigen Geschichten kennt, ist man über den "Realismus" der Geschichte von 'Adschib und Gharib überrascht. Ein Feldherr, der sich vor Angst die Hosen beschmutzt, gegnerische Könige, die gegeißelt werden, bis das Winseln aufhört, oder in zwei Hälften neben einem Tor aufgehängt werden. Tausende von Geistern, die in Geisterschlachten ganz normal mit Schwertern aufeinander einhauen und sich töten. Ein Kämpfer, der, auch nachdem er sich zum Islam bekehrt hat, nicht von seiner Gewohnheit ablässt, sich Gegner, die er besiegt hat, rösten zu lassen, um sie dann zu verspeisen.

Da reicht die Beschreibung des Prunks von Palästen Thronen und Zelten nicht aus, um sich ganz bei der Wunderlampe und Harun Er-Raschid zu fühlen.
Bemerkenswert, dass immer wieder die rechtgläubigen Muslime des Irak die feueranbetenden Heiden Persiens schlagen, ihnen "den Koran darlegen" und die, die ihn nicht annehmen, dann erschlagen.

Keine Kommentare: