14 Juni 2010

Matilda

Roald Dahls Erstklässlerin leidet unter schrecklichen Eltern wie Harry Potter, doch es sind ihre leiblichen. Sie hat die Kraft, sich zu wehren, doch ohne Zauberei, nur mit Intelligenz. Sie trifft auf eine makellos schöne Lehrerin, die Karikatur einer dummen Blondine, doch die erkennt Matildas Begabung und setzt sich für sie ein. Matilda trifft auf einen formidablen Gegner, vor dem alle zittern. Doch der ist kein Zauberer, sondern ein Verschnitt aus Uwe Beyer und Magaret Thatcher. Matildas Schulleiterin hat sich als Hammerwerferin ins Kinderschleudern eingeübt und ist von mythischer Aggressivität, doch fürchtet sie die Schulaufsicht, Recht und Gesetz.
Da entdeckt Matilda ihre Zauberkraft, fernhinwirkend wie Oskar Matzerath, doch übt sie sie nicht an Glasscheiben, sondern an Kreide und Schultafel.

Bleibt nur die Frage: Kannte Dahl nur die Bibel oder auch schon Heine?

03 Juni 2010

Max Frisch: Tagebuch 3

USA: "Ausbeutung ist hier kein Wort, dafür haben sie hier ein anderes: KNOW HOW."

"Ihr Lieblingswort: POWER. [...] Ohne das geht es nicht einmal im Kunsthandel. MONEY? Das ist das anspruchslosere Synonym. Das ethische Synonym: LIBERTY."