Alle drei sind durch ein hohes Verantwortungsgefühl gekennzeichnet.
Sie unterscheiden sich darin, wem und wofür sie sich verantwortlich fühlen.
Friedrich II. fühlte sich, wie sein Wort "Ich bin der erste Diener meines Staates" klar macht, für den preußischen Staat verantwortlich, nicht für das Volk. Die Instanz, vor der er sich verantwortlich fühlt, könnte aus seiner Sicht die Reihe seiner Vorgänger und Nachfolger auf dem preußischen Thron gewesen sein, vielleicht hätte er sie aber auch, wie wir heute es tun würden, die Geschichte genannt.
Helmut Schmidt hat immer wieder betont, er sorge sich nicht um seinen Platz in der Geschichte, sondern um die Menschen, für die er verantwortlich sei. Demnach wäre es nicht der Staat, sondern die Gesamtheit seiner Bewohner, denen gegenüber er sich verantwortlich fühlte. Das ist gut demokratisch gedacht. Dennoch fühlte er sich verpflichtet, auch rechtlich nicht vorgesehene Schritte zu ergreifen, wenn er es für das Retten von Menschenleben für erfolgreich hielt (Hamburger Flutkatastrophe und seine Kommentare dazu).
Barack Obama scheint sich nicht allein für sein Volk, sondern auch den Schwarzen allgemein, vielleicht der Menschheit insgesamt verantwortlich zu fühlen.
Meine Einschätzungen gewinne ich aus de Catt: Gespräche mit Friedrich dem Großen; den zahlreichen Veröffentlichungen aus Anlass von Schmidts 90. Geburtstag, nicht zuletzt einigen Fernsehinterviews aus früherer Zeit; und schließlich aus Obamas "Ein amerikanischer Traum".
Hinter der Gewalt
vor 19 Stunden
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