23 April 2015

Ertrinken

Warum werde ich auf dies Buch im Regal aufmerksam?

Ein Kapitel heißt "Auswanderung", eines "Der Ertrinkende", eines "Wir haben nichts gewußt".

Es ist 1987, (deutsch 1993) herausgekommen und handelt von einer Kindheit im Dritten Reich.

Gerhard L. DurlacherErtrinken. Eine Kindheit im Dritten Reich

Ein Zitat aus dem letzten Kapitel "Wir haben nichts gewußt":

"Unzählige Deutsche, gleichgültig oder von Angst gelähmt, sahen uns direkt vor ihren Augen ertrinken.
Nur einzelne Mutige, wie der Kellner Fritz in Riva am Gardasee, retteten den Ertrinkenden aus den Fluten."


Grenzen auf, Grenzen dicht so hat man sich damals in der Schweiz, Schweden, Großbritannien und vielen Ländern gefragt.
Auch "Türen auf?" in Deutschland. Die Antworten waren unterschiedlich. Was ist unsere?
 "[...]  jetzt gäbe es Schwierigkeiten, [...]
"Sie verstehen . . . " (Ertrinken)
In Dänemark stellte sich die Frage, ob Schweden die Grenze  offen ließe, in einer Nacht ganz konkret: "Die Nacht am Öresund" (Rettung von 7000 deutscher Juden von Dänemark nach Schweden in einer Nacht 1943)




"Die UNHCR-Sprecherin Carlotta Sami erklärte, sollten die Zahlen sich bestätigen, so wäre dies 'das schlimmste Massensterben, das jemals im Mittelmeer beobachtet wurde.' Sie verlangte nach der Katastrophe eine Wiederauflage des Seenotrettungsprogramms Mare NostrumW-Logo.gif in gesamteuropäischer Verantwortung."
"Warum also, fragt Feldt, rettet die EU die Flüchtlinge nicht mit den Methoden, mit denen sie auch die Schlepper bekämpft?
Ein Einsatz im Mittelmeer wäre sogar leichter zu organisieren als die Anti-Piraten-Mission, sagt Feldt. Die Wege im Mittelmeer sind kurz, die Entfernungen zu Versorgungshäfen gering. Mit Spanien, Frankreich, Italien, Malta, Griechenland und Zypern gibt es sechs Anrainerstaaten, die Logistik stellen könnten. Die EU könnte auf Kommandostrukturen der Nato zurückgreifen. Das Militärbündnis überwacht den Mittelmeerraum ohnehin seit 2001 im Rahmen der Anti-Terror-Operation Active Endeavour."

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