28 Mai 2017

Liao Yiwu: Fräulein Hallo und der Bauernkaiser

"Ein professioneller Trauermusiker, eine Prostituierte, ein buddhistischer Mönch, ein alter Rotgardist, ein Dissident. Der chinesische Dichter Liao Yiwu porträtiert in seinem Buch Chinas Außenseiter. Als ehemaliger politischer Häftling und von den chinesischen Behörden an der Ausübung seines Berufes als Schriftsteller gehindert, gehört er selbst zum Rand der Gesellschaft. Seine Gesprächspartner trifft er bei Gelegenheitsjobs in Restaurants, Nachtclubs, Teehäusern, in Buchhandlungen, auf der Straße und im Gefängnis. Das Ergebnis ist ein Panorama des Lebens einfacher Menschen in China, das in seiner individuellen Vielfalt kaum etwas mit dem offiziellen Volksbegriff gemein hat." (Vorstellung bei bpb)

"2001 veröffentlichte der chinesische Verlag Yangzi Publishing House eine „bereinigte“ Ausgabe von Interviews with People from the Bottom Rung of Society. Das Buch war sehr erfolgreich und wurde von chinesischen Kritikern gelobt. Zum einen sei es eine „historische Dokumentation des heutigen China“, zum anderen gebe Liao denjenigen eine Stimme, die sonst nicht gehört, sondern unterdrückt würden. Die chinesischen Behörden untersagten jedoch den Verkauf und die Verbreitung des Buches, bestraften den Verlag und entließen Mitarbeiter der Zeitung Südliches Wochenende, die ein Interview mit Liao veröffentlicht und sein Buch empfohlen hatte.[2] Liaos Name darf seitdem in den Medien nicht mehr genannt werden.[5]"   (Seite „Liao Yiwu“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. November 2016, 01:16 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liao_Yiwu&oldid=159865140 (Abgerufen: 28. Mai 2017, 10:07 UTC)


Die Darstellung wirkt auf mich vor allem dadurch, dass allen Interviews ein gemeinsamer Geist innewohnt: nicht aufgeben!
2012 erhielt Liao Yiwu den Friedenspreis des deutschen Buchhandels (dazu in meinem Blog).

Rezensionen zu weiteren Werken  von Liao Yiwu bei Perlentaucher

Commons: Liao Yiwu

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