05 September 2020

Jakob Hein

Jakob Hein: Hypochonder leben länger und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis 2020

Rezension  und Leseprobe (bei Perlentaucher)

Hein vergleicht die Erfahrung der Menschheit mit der Corona-Pandemie mit der Pubertät. 
Die Erwachsenen haben sich als selbstbestimmt erlebt und erfahren nun, dass das Virus sie zur Anpassung an die veränderte Situation zwingt. Nicht die Regierungen mit ihrer Gesetzgebung, sondern das Virus zwingt die Regeln des Umgangs auf. 
Dieser Gedanke erinnert mich daran, dass Freud von den drei Kränkungen der Menschheit spricht:
1. Kopernikus: Nicht die Erde, sondern die Sonne bildet den Mittelüunkt des Systems.
2. Darwin: Der Mensch ist nicht durch einen neuen Schöpfungsakt von den Tieren unterschieden, sondern ist wie die anderen Tierarten aus einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess hervorgegangen.
3. Freud: Der Mensch handelt nicht nach seinen bewussten Entscheidungen, sondern wird weitgehend von unterbewussten Vorgängen gesteuert.

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