Doktor Schiwago (Wikipedia)
Zitate:
"Das Bewusstsein ist Gift, ein Mittel der Selbstvergiftung für das Subjekt, das es an sich selber zur Anwendung bringt. Das Bewusstsein ist es, das nach außen dringt, es leuchtet uns voran auf unserem Weg, damit wir nicht stolpern. [...] Sowie sich dieses Licht nach innen wendet, wird eine Katastrophe die unweigerliche Folge sein. [...] Der Mensch in den anderen Menschen, das ist die eigentliche Seele des Menschen. Das ist es, was sie sind. Das ist es, was ihr Bewusstsein geatmet hat, wovon er sich ernährt, was das ganze Leben erfüllte." (1. Buch: Weihnachten bei Swentizkijs Abschnitt III, Seite 83)
Das sagt Juri Schiwago, um Anna Iwanowna Gromeko nach einem Selbstmordversuch zu trösten.
"Für einen Augenblick erschloss sich ihr aufs Neue des Lebens Sinn. Sie erkannte, dass sie hier war, um sich in der fast unfassbaren Schönheit und Herrlichkeit der Erde zurechtzufinden und um allen Dingen einen Namen zu geben." (1. Buch: Weihnachten bei Swentizkijs Abschnitt III, Seite 91)
Das sind Gedanken Larissa („Lara“) Fjodorowna Guishards, als sie sich im Haus Kologriwvo "überflüssig" (S.92) fühlt.
In beiden Fällen macht der Erzähler deutlich, dass diese Überlegungen nicht zum Selbstverständnis dieser beiden Hauptpersonen des Romans passen.