07 September 2007

Traumpfade

Songlines oder Traumpfade nennen die Einwanderer Australiens die in Lieder gefassten Nachschöpfungen der Natur (Landschaftsbeschreibungen) der Aborigines. (Diese nennen ihre Beschreibungen "Fußspuren der Ahnen" oder "Weg des Gesetzes".)
Neben der Kodierung der äußeren Natur im Lied steht für die Aborigines die Verkörperung der Seelen der Ahnen in Tschuringas oder Tjurungas, die in Höhlen aufbewahrt werden.
Bei seinen Reflexionen über das Nomadentum verweist Bruce Chatwin, der Verfasser des Buches "The Songlines" (deutsch: Traumpfade), darauf, dass Kain, der Ackerbauer, zum Mörder an Abel, dem Hirten, wurde und Gott von ihm als Sühne verlangt, dass er seinerseits zum Umherziehenden wird, im Lande Nod, dem Bereich des Umherwanderns, der Wildnis oder Wüste.




Einer hatte noch die Kraft, den Arm zu heben, ein anderer etwas zu sagen. Als sie hörten, wer Limpy war, lächelten alle drei spontan, dasselbe, zahnlose Lächeln.
Arcady schlug die Arme übereinander und beobachtete sie.
"Sind sie nicht wunderbar?" flüsterte Marian, legte ihre Hand in meine und drückte sie.
Ja. Ihnen fehlte nichts. Sie wussten, wohin sie gingen. Im Schatten eines Geistereukalyptusbaumes lächelten sie dem Tod entgegen. 

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