23 Juli 2017

Katrin Tempel: Mandeljahre

Katrin Tempel: Mandeljahre 

Der Roman konzentriert sich auf die Jahre 1907 - 1945 und die Kaffeefabrik Quieta in Bad Dürkheim, nimmt aber auch das Zeitgeschehen in den Blick. Die Rahmenhandlung spielt im Erscheinungsjahr des Romans 2015.

Kaffee in Dürkheim  Quieta-Reklamemarke

Homepage von Katrin Tempel

daraus:
Das Rosenthal Kaffeeservice aus dem Roman auf dem Foto in Die Rheinpfalz 14.5.2015:

"Das für Dürheimer Bürger besonders Reizvolle an der Geschichte sind Schauplätze wie die Drogerie in der Kurgartenstraße als erste Produktionsstätte des Ersatzkaffees (heute Pizzeria Da Carlo). Ein weiterer ist die Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten oder das ehemalige Quieta-Firmengebäude, in dem jetzt die Limburgschule beheimatet ist.Vielleicht findet sich in dem einen oder anderen Dürkheimer Haushalt noch ein Rosenthal-Kaffeeservice, das man damals für Quieta-Rabattmarken bekommen konnte."
(Rheinpfalz)

Historische Filmausschnitte von Quieta und DüKa

Inspirationen zu Mandeljahre (private Filmausschnitte)


Dürkheimer Wurstmarkt (Wikipedia)

Leseprobe:

"[...] Neugierig blätterte sie weiter. Ihr Blick fiel auf das Bild einer sehr jungen, schmalen Frau in einem langen Kleid, die vor dem Schaufenster eines Ladens stand, über dem sie den Namen Stutzmann entziffern konnte. War das die Frau, die einige Jahre später die Zwillinge im Arm gehalten hatte? Womöglich war sie auf diesem Bild nicht einmal verheiratet. Sie sah müde aus.


April 1907
„Wie sehe ich aus?“
Nervös strich sich Marie ein weiteres Mal die Handschuhe über dem Handrücken glatt und blickte aus dem Fenster der Kutsche. Die Anreise mit dem Zug nach Mannheim war noch recht bequem gewesen, doch nun zog sich der Weg in die Kurstadt Bad Dürkheim erheblich.
„Und wann kommen wir endlich an? Ich habe das Gefühl, ich bin so dreckig wie noch nie in meinem Leben! Der Dampf der Lokomotive hat sicher alles beschmutzt!“
Beruhigend legte ihr Bruder ihr die Hand auf den Arm und sah sie ernsthaft von oben bis unten an. „Liebste Marie, du siehst wie immer fabelhaft aus. Niemand würde vermuten, dass du schon seit gestern unterwegs bist. Du wirst alle verzaubern, wie du es immer tust.“
„Ich muss nicht alle verzaubern, ich muss nur Carl Hauer verzaubern“, erklärte Marie und sah wieder aus dem Fenster. „Sonst war die ganze Fahrt vergeblich, und wir haben völlig umsonst die Familienersparnisse für die Reise ausgegeben.“ [...]"



Gradierwerk Bad Dürkheim



"Zum Römer", wo die Hochzeit von Marie gefeiert wird

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