09 April 2011

Fritz Reuters Festungszeit (Rückblick)

So! Säben Johr legen achter mi, säben swore Johr, un wenn ick ok up Stun'ns in'n ganzen lustig dorvon vertellt heww, sei legen mi dunn swor as Zentnerstein up't Hart; in dese Johren was nicks gescheihn, mi vörwarts tau helpen in de Welt, un wat sei mi mäglich nützt hewwen, dat lagg deip unnen in'n Harten begrawen unner Haß un Fluch un Grugel; ick müggt nich doran regen; 't was, as süll ick Gräwer upriten un süll minen Spaß mit Dodenknaken bedriwen. – Un wat lagg vör mi? – 'ne Haid mit Sand un Dannenbusch. – Weg'? – Oh, vele Weg' führten dor dörch, äwer gah man einer so'n Weg, hei sall woll mäud' warden. – Un wecker was de rechte? – Ick bün rechtsch gahn – nicks as Sand un Dannenbusch; ick bün linksch gahn – datsülwige. – Wo ick henkamm – keine Utsicht! Ok de Minschen wiren anners worden. – Männigein hett mi 'ne fründliche Hand henreckt; äwer in'n ganzen stimmte ick nich mihr mit ehr tausam. Mi was tau Maud', as wir ick en Bom, de kröppt wir, un üm mi rümmer stunnen de annern un gräunten un bläuhten un nemen mi Licht un Luft weg.

Dat Kröppen hadd ick mi woll noch gefallen laten, denn ick fäuhlte in mi noch 'ne düchtige Lust taum Driwen un Utslagen; äwer in de Tid wiren mi ok de Wörteln afsneden. – Min oll Vader was nah Däms henkamen und hadd mi besöcht; hei was desülwige olle gaude Vader von vördem; äwer in de säben Johr wiren mit mine Hoffnungen ok sine verdrögt; hei hadd sick gewennt, mi so antauseihn, as ick mi sülwst ansach – as en Unglück; hei hadd sick för de Taukunft en annern Tausnitt makt, un ick stunn nich mihr vöran in sin Rekenexempel. Wi wiren uns frömd worden; de Schuld lagg mihr an mi as an em; de Hauptschuld äwer lagg dor, wo mine säben Johr legen.

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