CHARLES McGRATH schreibt in der New York Times über diesen Roman:
"The story is set in 1803, six years after “Pride and Prejudice” was finished (though it wasn’t published until 1813) and presumably when the marriage of Elizabeth and Darcy took place. [...] Ms. James cleverly weaves in references to both “Emma” and “Persuasion” in a way that expands the world of her novel, and “Death Comes to Pemberley” also has a descriptive density greater than any of Austen’s books. Austen could take the 19th century, its customs and culture, for granted. Ms. James very satisfyingly recreates them."Damon Suede kritisiert ihn scharf:
"If you are an Austen fan you'll loathe it; if you are a mystery fan you'll find it juvenile and obvious; if you're an educated reader you'll feel insulted and bored. Neither fish nor fowl, the book exists as a kind of a trout with wings (or sparrow with gills) expiring painfully and repetitively for 280 unwitty pages. About halfway through I realized that this is EXACTLY the kind of Austen pastiche enjoyed by people who don't actually read Austen, and who believe that all period fiction just needs some velvet and horses and servants to thrill us to our middlebrow Masterpiece Theatre marrows. When I'd finished, I tried to imagine the intended audience... Best I could come up with: elderly suburban nonreaders who love telly but can't follow any story without coaching from well-meaning relatives and a repeated peeks at the TV Guide blurb."Nach dieser zweiten Charakterisierung des Romans bin ich ein Jane-Austen-Fan, der nie Jane Austen gelesen hat und Krimis nicht liebt. (Letzteres trifft für mich zu.) Da aber leider kein neues Werk von Jane Austen zu erwarten ist, ziehe ich diese Fortsetzung eines ihrer Romane allen anderen mir bekannten Austen-Imitaten vor.
Anders gesagt: Wenn P.D. James mit diesem Roman als Erstlingswerk herausgekommen wäre, hätte ich Verständnis für die zweite Rezension gehabt: Wie kann eine Autorin mit diesen stilistischen Mitteln und dieser Fähigkeit, Personen zu zeichnen, nur meinen, es wäre besser, sich an eine ganz Große dranzuhängen, statt ein eigenständiges Werk zu schreiben?
Mit ihrem Lebenswerk im Hintergrund finde ich ihr Buch eine sehr sympathische Hommage an eine große Vorgängerin. Es ist nicht häufig, dass ein mit höchsten Ehren ausgezeichneter Autor am Ende seines Lebenswerkes sich bei einem 22jährigen Autor entschuldigt, dass er es gewagt hat, einen Stoff aufzugreifen, den dieser bearbeitet hat, und ihm nachsagt "had she wished to dwell on such odious sbjects, she would have written this story herself, and done ist better." ("Sie hätte es besser gekonnt!") (im Vorwort)
Der Hauptgrund ist wohl nicht, dass es eben nicht um Autoren geht, sondern um Autorinnen, eher ist es wohl der, dass jede(r), der tiefer in das Verständnis von Literatur eingedrungen ist, vor Jane Austens scheinbar so leichtgewichtigem Werk einen großen Respekt hat.
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