"Heinrich Cresspahl bekommt in Jerichow Besuch aus vergangenen Zeiten, Mrs. Ferwalter wird derweil in New York zur amerikanischen Staatsbürgerin und schafft sich so ein weiteres „Bollwerk gegen die Vergangenheit“. Sie feiert mit Marie und Gesine Cresspahl und fragt, ob denn der Film „Der fünfte Reiter ist die Angst“ nicht etwas wäre. Das verneint Gesine, die von den Stimmen der Toten nun darüber aufgeklärt wird, was mit dem Titel des Films gemeint ist."
"„Oft war sie mutlos, eine alte Frau, das Gehirn von zerpflügt von Nervenzucken und Schlaflosigkeit, nicht mehr zum Lernen imstande, und ließ sich trösten wie ein Kind. Wenn es uns nicht gelang, verabschiedete sie sich mit langem Händedruck, das Gesicht beiseite, ging traurig und ungelenk davon auf den Beinen, die die Deutschen und Österreicher ihr kaputt gemacht haben“.
Dennoch ist die Aussicht auf die offizielle Zugehörigkeit zum Gastland für Mrs. Ferwalter, die eine totale Schutzlosigkeit erfahren musste, ihr nicht nur „Vergnügen“, sondern auch „eine neue schützende Hülle, noch ein Bollwerk gegen die Vergangenheit“. Sie hat die behördliche Prüfung überstanden, „Stolz angenommen auf diesen Staat“ und feiert nun mit den Cresspahls. Denn die Erinnerung an die Vergangenheit, das Ausgeliefertsein, die Zerstörung ihrer Dorfgemeinschaft haben ein wenig an Schrecken verloren, weil „ihr nun ein Paß“ ihrer neuen Heimat zusteht.
„– Die Freude: sagt Mrs. Ferwalter, fast in Tränen. – Die Freude!“ "
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