17 August 2007

Der Buchhändler von Kabul

Sehr überzeugend gestaltet Seierstad ihre Dokumentation einer Familie in Afghanistan. Der Buchhändler selbst wird als sehr aufgeschlossen und gastfreundlich, mutig und engagiert für die Bewahrung der Kultur in Afghanistan (und das Drucken von 113 Schulbüchern) dargestellt. Andererseits wird aber auch deutlich, was Männer- und Frauenrolle in Afghanistan unterscheidet. Statt einer Zweitehe kann sich der Mann, als seine Frau 50 geworden ist, eine 16jährige Zweitfrau leisten.
Die Mutter von 12 (oder 14 ?) Kindern ist bereit, einer kinderlosen Verwandten ein Kind abzutreten. Sie stillt es nur zwanzig Tage und gibt es dann her.
Die Tatsache, dass sie Wochen danach noch Milch hatte, aber kein Kind, traf sie aber so schwer, dass sie sich zum Ausgleich mit Essen zu befriedigen suchte.

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