Diesen Satz aus den Bremer Stadtmusikanten (Text von 1857) hat Zuckmayer zum Motto seines Hauptmanns von Köpenick gewählt und er ist immer wieder literarisch aufgegriffen worden.
Das Gefühl des Nutzlosseins steht als Motto über all den vielen Fluchtversuchen nach Europa und führt aufgrund der Abschottung Europas zu den vielen Toten in der Wüste, in den Folterlagern Libyens und im Mittelmeer.
Und die, die keine Nachrichten von den Aufgebrochenen erhalten, klammern sich an die Hoffnung "Etwas Besseres als den Tod findest du überall".
Darauf zielt der Schlusssatz von Roger Willemsens "Timbuktu": "In dieser ganzen Zone der Sahara ist nichts als diese Bewegung, die Bewegung einer Flucht ohne Fluchtpunkt, die von nichts angetrieben wird, als von der Möglichkeit zu fliehen."
Es ist ein Exodus auf der Suche nach dem "gelobten Land". Nicht ohne Grund ist Exodus immer wieder als Ausdruck für den Ausbruch aus unerträglichen Verhältnissen gewählt worden.
Im Märchen wird immer wieder aufgebrochen zu einer Suche "bis ans Ende der Welt". Roger Willemsen sucht und findet solche Enden immer wieder.
Doch das gelobte Land wurde schon in der Geschichte immer wieder zum Land der großen Konflikte: Nahostkonflikt, Völkermord an Ureinwohnern.
Davon ist die Literatur fast so voll wie von Geschichten des Aufbruchs zu einer Suche nach einer besseren Welt.
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