Zweigs Erzählung hat manche Ähnlichkeit mit dem Roman
24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau von
Constance zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, den diese 1824 veröffentlichte.
Zunächst ist es der Titel, aber auch die Situation der Frau: Der von ihr Geliebte ist einer stärkeren Liebe gefolgt. Vor allem aber spielt sich das Geschehen wesentlich im Inneren der Frau ab.
Zweigs Hauptgestalt ist von der Gewalt der Gefühle des Mannes fasziniert, die er mehr als jeder andere Mensch, den sie kennt, nach außen dringen lässt. Als sie das Gefühl hat, dass er sich aufgegeben hat, findet sie einen Sinn ihres Lebens darin, sein Leben zu retten. Zunächst will sie ihn am Selbstmord hindern. Als sie den vollen Hintergrund seiner Spielleidenschaft erfahren hat, versucht sie, ihn davon zu heilen.
Stefan Zweig: Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau
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