Wenn er hinzufügt "Für uns ist Recht, was wir wünschen, und Unrecht, was die Nachbarvölker wünschen", so ist auch das eine Aussage, die für viele Völker in der Geschichte gegolten hat und selbst in der Europäischen Union immer wieder einmal hervorgeholt wird, wenn es sich über den Agrarhaushalt oder über Umwelschutzregeln zu einigen gilt.
Freilich wenn er seinen Herrscher zitiert "Gebt mir dreißig Jahre - und ich mache aus dem Lande [...] das mächtigste Reich, das die Welt je geschaut hat", so erinnert uns das an eine ganz bestimmte Person und ihre Herrschaftspläne.
In der Tat ist der Roman Sinhue der Ägypter des Finnen Mika Waltari 1945 erschienen, zu einem Zeitpunkt, als klar war, was aus den "vier Jahre Zeit", die Hitler bei der Durchsetzung des Ermächtigungsgesetzes im deutschen Reichstag gefordert hatte, für Deutschland und die Welt geworden war.
Resigniert, ungläubig und altersweise ist der Erzähler dieses Romans, der von einer altägyptischen Erzählung angeregt wurde.
Man kann den Roman als Kulturgeschichte der antiken Welt lesen, aber er enthält auch Treffenderes über unsere Gesellschaft, als mancher hochgelobte zeitgenössische Bestseller zu bieten hat.
Comic Relief verschafft der Sancho-Pansa-artige Sklave Kaptah, der zudem wie Obelix über die Fähigkeit verfügt, seinen Herrn aus den schwierigsten Situationen letzlich unbeschadet entkommen zu lassen und anders als Don Quichote allen Rückschlägen und altruistischer Eskapaden zum Trotz reich zu bleiben.
Den konkreten historischen Hintergrund bietet der Versuch des Pharao Amenophis IV. als Echnaton (Acheaton) den Gott Aton an die Stelle des Obergottes Amun (Ammon) zu setzen. In diesem Zusammenhang wird der spätere Pharao Haremhab in seiner Rolle als oberster Feldherr eingeführt.
"Sinuhe der Ägypter ist ein historischer Roman des finnischen Schriftstellers Mika Waltari " (Wikipedia)
Vorbild dieses Romans ist die ägyptische Erzählung: Die Geschichte von Sinuhe
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