Munli, die Heldin von Klaus Kordons Roman "Wie Spucke im Sand", hat manche Gemeinsamkeit mit Barack Obama. Das wäre mir in dem 1987 erschienenen Buch nicht aufgefallen, wenn nicht an zentraler Stelle im Buch die Heldin bekennen würde, dass sie so von Hass erfüllt war, dass sie bereit war, einen fremden Menschen ohne weiteres Motiv als Hass schwer zu verletzen. "Da erwachte ein so tiefer Hass in mir, dass ich ihm Luft verschaffen musste", berichtet Munli (S.137) und fährt fort "Es fiel mir schwer, das aufzuschreiben. Doch nun ist es heraus, und ich bin froh darüber."
"Ich könnte einer von ihnen sein", heißt es in Obamas "Ein amerikanischer Traum" (S.278), als er sich vier ihn bedrohenden Jugendlichen gegenüber der "selbstgerechten Empörung" seiner Jugend erinnert. Und als entscheidenden Unterschied sieht er: "Ich habe diese schwierigen Jahre in einer nachsichtigeren Welt verbracht. Diese Jungen können sich keinen Fehler leisten."
Hinter der Gewalt
vor 23 Stunden
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