29 Dezember 2009

Der Teufel in der Buche

Ein Feuermann lässt sich auf einen Kampf mit dem Teufel ein, und es gelingt ihm, ihn in eine Buche zu stecken und dort festzubannen.
Als der Teufel nach langer Zeit wieder loskam und in die Hölle zurückkehrte
war alles leer darin, wie es in der Kirche in der Woche ist, und war keine Seele Seele mehr zu hören noch zu sehen. Seit der Teufel damals fortgegangen und nicht wiedergekommen war und auch kein Mensch nicht gewußt hatte, wo er hingekommen war, da war nicht eine einzige Seele wieder in die Hölle gekommen. Und da war seine Großmutter aus Herzeleid gestorben
(Hermann Kletke: Märchen aller Völker für Jung und Alt, 1845 Band 2‎, Seite 343)

Doch es gelingt dem Teufel, mit Hilfe der Bewohner von Nordhausen, seine Hölle wieder voll zu bekommen. Denn in der Buche ist ihm ein Rezept für die Schnapsherstellung eingefallen, und die Nordhäuser haben davon so viel gebrannt, dass die Menschen im Suff fluchten und sich dem Teufel verschworen
und es dauerte kein Jahr, da war die Hölle zu klein geworden, und konnte der Teufel die Seelen nicht mehr unterbringen und mußte ein ganz neues Stück lassen anbauen an die Hölle.

Das klingt mir wie die Finanzkrise, ist aber ein Märchen von Bechstein. Wer weitere von seinen von den Grimmschen Versionen oft deutlich abweichenden Versionen finden will, kann hier nachlesen.

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