"Nur Zeiten, die vieles zu wünschen übrig lassen, sind auch stark im Visionären. Diese Zeit ist es nicht, deshalb befindet sich die Zukunft auch eher im Stillstand. [...] Die Utopie hat keine Konjunktur, und wie alle Ressourcen wird auch die Zukunft knapp.. [...] Da aber die wahren Paradiese ohnehin jene sind, die wir verloren haben, stellen sich manche die Zukunft schon als Wiederkehr des Vergangenen vor oder schlicht als Erlösung. So gesehen hat die Zukunft keine Zukunft, und Tagespolitik fungiert eher als Ablenkung von den Jahrhundertveränderungen. Näherte man sich ihr realistisch, mit der 'Zukunft' ließe sich kaum Wahlkampf führen." (Das Hohe Haus, S.263)
"In diesen Reden hat sich die Rhetorik so weit von ihrem Gegenstand entfernt, dass man den Eindruck gewinnt, gewisse parlamentarische Entscheidungen können nur gefällt werden, weil es unter Umgehung der Realitätswahrnehmung geschieht." (S.169)
Joachim Meyerhoff: Man kann auch in die Höhe fallen (2024)
vor 18 Stunden
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