Sehr groß war das Ergötzen, welches der Herzog und die Herzogin aus der Unterhaltung des Don Quixote und des Sancho Pansa schöpften, und nachdem sie sich in dem Vorsätze bestärkt hatten, ihnen einige Possen zu spielen, die das Ansehen und den Schein von Abenteuern hätten, nahmen sie die Veranlassung von dem, was ihnen Don Quixote schon von der Höhle des Montesinos erzählt hatte, um einen Scherz mit ihm zu treiben, der ausgezeichnet sei. Worüber sich aber die Herzogin am meisten verwunderte, war, daß sie die Einfalt des Sancho so groß fand, daß er selbst zu dem Glauben gekommen, es wäre ausgemachte Wahrheit, Dulcinea von Toboso sei bezaubert, da er doch selbst der Zauberer und der Erfinder dieser Geschichte gewesen war. Nachdem also allen Dienern die Befehle erteilt waren, wie sie sich zu verhalten hätten, führten sie ihn nach sechs Tagen auf eine Schweinsjagd, mit einem solchen Zuge von Jägern und Förstern, wie ihn nur immer ein gekrönter König mit sich führen kann.
(Cervantes: Don Quijote, 2. Teil 9. Buch 1. Kapitel)
19 August 2016
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