Komm, Liebchen, komm! umwinde mir die Mütze!
Aus deiner Hand nur ist der Tulbend schön
Hat Abbas doch auf Irans höchstem Sitze
Sein Haupt nicht zierlicher umwinden sehn!
Ein Tulbend war das Band, das Alexandern
In Schleifen schön vom Haupte fiel
Und allen Folgeherrschern, jenen Andern,
Als Königszierde wohlgefiel.
Ein Tulbend ist's, der unsern Kaiser schmücket,
Sie nennen's Krone. Name geht wohl hin!
Juwel und Perle! sei das Aug entzücket!
Der schönste Schmuck ist stets der Musselin.
Und diesen hier, ganz rein und silberstreifig,
Umwinde, Liebchen, um die Stirn umher!
Was ist denn Hoheit? Mir ist sie geläufig!
Du schaust mich an, ich bin so groß als er.
Im Gedicht Vier Gnaden hatte Goethe noch den Osten gegen den Westen ausgespielt Den Turban erst, der besser schmückt Als alle Kaiserkronen und den Turban vor Zelt, Schwert und Lied als erste der Gnaden genannt.
Hier betont er das Gleichartige. Seinen Wert fühlt der Geliebte, wenn er mit den Augen der Liebe gesehen wird. Ob Turban, Krone oder Tuch, ist dabei egal.
Im Eintrag When in disgrace sehen wir dann die Liebe noch weit höher gestellt.
Zum Kontext sieh auch
10 Februar 2008
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