Bei Fontane heißt es dann in "Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des
Regiments Gensdarmes":
» [...] Aber alle Welt, da steigt ja der lange Nostitz aus der Versenkung. Sehen Sie, Sander, er nimmt gar kein Ende...«
Wirklich, es war Nostitz, der, unter Benutzung eines geheimen Eingangs, eben die Kellertreppe hinaufstolperte, Nostitz von den Gensdarmes, der längste Lieutenant der Armee, der, trotzdem er aus dem Sächsischen stammte, seiner sechs Fuß drei Zoll halber so ziemlich ohne Widerrede beim Eliteregiment Gensdarmes eingestellt und mit einem verbliebenen kleinen Reste von Antagonismus mittlerweile längst fertig geworden war. Ein tollkühner Reiter und ein noch tollkühnerer Cour- und Schuldenmacher, war er seit lang ein Allerbeliebtester im Regiment, so beliebt, daß ihn sich der »Prinz«, der kein andrer war als Prinz Louis, bei Gelegenheit der vorjährigen Mobilisierung, zum Adjutanten erbeten hatte. (Schach von Wuthenow 3. Kapitel, S.390/91)
Ob Fontane die Briefstelle kannte und daraus den Coursmacher Nostitz kreierte? Oder ob Fontane bei seinem Nostitz an den Kavalleriegeneral August Ludwig von Nostitz gedacht hat, der 1802 in preußische Dienste trat und Generaladjutant Friedrich Wilhelm des III. wurde?
Jedenfalls waren sie beide groß, Mitglieder des Regiments Gendarmes, das nach der preußischen Niederlage bei Jena und Auerstedt aufgelöst wurde, und bei Frauen nicht ganz erfolglos, der Nostiz der Christiane und der Nostitz Fontanes. Und Kavalleristen wie der bekannte preußische General Nostitz.
Vielleicht hat die Fontaneforschung die Frage schon geklärt, für mich bleibt sie noch offen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen