Frisch war tief beeindruckt von Brecht und berichtet, dass er von keinem Mann so viel geträumt habe wie von Brecht.
Mit Thomas Mann hat er keinen Kontakt gesucht, obwohl der nicht weit entfernt wohnte. Vielleicht störte ihn zu sehr die Ära als Großschriftsteller, die Stilisierung auf Goethe hin.
Und doch ist die ständige Benutzung von biographischem Material Frisch und Goethe gemeinsam. Was Herder über Goethe schrieb, hätte man ähnlich auch über Frisch sagen können:
Der Künstler, "der auch seine Freunde und was ihm vorkommt, bloß als Papier ansieht, auf welches er schreibt". (Wenn man an Montauk und seine Aussagen über Ehefrauen und andere denkt. Marianne Frisch: „ich habe nicht mit dir gelebt als literarisches material, ich verbiete es, dass du über mich schreibst.“ sieh Wikipedaartikel)
Entsprechend fordert Goethe von seiner Familie immer wieder Brieftagebücher, um Lebensstoff zu erhalten, und formulierte einmal sogar: "Wenn ich zwölf Söhne hätte, so schickte ich jeden an einen anderen Ort, um an meinem eigen Fleisch und Blut zu erfahren, wie es überall aussieht."
(Zitate nach S. Damm: Christiane und Goethe, S.380)
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