08 September 2012

Corvey und Höxter im 17. Jahrhundert


Trotz des Rechtes, die Konfessionszugehörigkeit ihrer Untertanen zu bestimmen, konnten die Äbte von Corvey nicht verhindern, dass die Reformation in Höxter, Amelunxen und Bruchhausenan Boden gewann.

Dies hat die Stellung des Abtes stark geschwächt. Zur Zeit von Abt Dietrich von Beringhausen begannen um 1590 erste Versuche einer katholischen Erneuerung, aber dieser gegenreformatorische Ansatz hatte zunächst wenig Erfolg. Im Gegenteil drohte das Kloster selbst, sich zeitweise der Reformation zuzuwenden. Dem machte das Eingreifen der Bursfelder Kongregation ein Ende. [...] Die Gegenreformation war im Stiftsgebiet weitgehend bis 1624 mit Ausnahme der Stadt Höxter abgeschlossen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster stark zerstört. Der „große Klosterbrand“ („Blutbad von Höxter“ 1635) hat große Teile der Klosterbibliothek vernichtet. Zeitweise mussten die Mönche während des Krieges nach Höxter flüchten. Hinzu kamen militärische Besatzung und hohe Kontributionen.
Corvey stand kurz vor dem Untergang, als Bischof Christoph Bernhard von Galen 1665 Administrator wurde, nachdem die Mönche auf die Wahl eines Abtes aus den eigenen Reihen verzichtet hatten. Er stiftete die barocke Abteikirche und belebte das Kloster durch die Wiedereinsetzung eines adligen Konvents. Auch die landesherrliche Autorität gegenüber Höxter wurde erneuert. Nachdem das klösterliche Leben sich einigermaßen gefestigt hatte, erfolgte die Wahl des Abtes wieder aus den Reihen des Konvents. 
(Wikipediaartikel Corvey)

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