»Traurig für mich, wenn ich in Deutschland etwas wollte«, erwiderte sein Freund. »Als ob in unsrer mit Dünsten geschwängerten Atmosphäre ein Entschluß nur entstehn, geschweige denn ausgeführt werden könnte. Aber eben, weil ich nichts mehr will, tauge ich auch nirgend mehr hin, als nach Deutschland. Ich habe abgeschlossen mit dem Leben. Seit ich das getan, bin ich ruhig. Ich wünsche nichts, ich verlange nichts; die Zeit der Täuschungen ist für mich vorüber. [...]
O gäbe mir ein Gott die glückliche Dunkelheit, die hoffnungsreiche Nacht, statt des kalten Lichtes, welches Verstand und Erfahrung uns Spätlingen unwiderstehlich anzünden.«
Immermann: Die Epigonen
Nach der Erstlektüre 1994, einer Zweitlektüre 2011, finde ich gerade die Zeit, noch einmal in dies Buch hineinzusehen, dessen Titel lange den Literaturgeschichten die Möglichkeit gab, eine Reihe von Schriftstellern der Nach-Goethezeit unter einem einfachen Stichwort einzuordnen.
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