Ich bin überzeugt, als Lehrer hätte ich ihn unerträglich gefunden, als Vater wäre ich unglücklich über seine Entwicklung und dennoch muss ich zugeben, dass er für mich eine Hoffnung darstellt, Han Han, der regimekritische bekannteste Blogger Chinas, von dem ich keinen einzigen Post gelesen habe, weil ich kein Chinesisch kann, der Verfasser von Popliteratur, die mir vermutlich durch ihren zynischen Ton auf die Nerven gehen würde, und der Rennfahrer, der um des Nervenkitzels sein Leben riskiert, bei meinem Sohn wäre es mir ein Horror.
Und doch, in einem diktatorischen Regime wie in China bedarf es seiner Popularität, damit er halbwegs sicher Kritik üben und damit den Geist der Kritik in der jungen Generation bewahren kann. Er kann "Avatar" einen von den Behörden abgesetzten Film, loben "Es kann nur auf einem anderen Planeten oder aber in China stattfinden". Andere würden nicht so leicht davonkommen - der Film kritisiert unter dem Vorwand, von Außerirdischen zu handeln, die brutalen Räumungen, die in China vor den Olympischen Spielen durchgeführt wurden. ("Viele Bewohner der Volksrepublik fühlen sich bei der Vertreibung des "Na’vi" genannten Volkes in dem Film an ihr eigenes Schicksal erinnert", berichtet die Süddeutsche am 19.1.2010.)
Schlimm finde ich es, dass Eltern eine 16-jährige die Welt umsegeln lassen oder ihren 13-jährigen Sohn zu einer Mount-Everest-Besteigung mitnehmen wollen.
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