Nur ein Kurzhinweis auf die historische Sonderstellung: Dokumentation des singulären Menschheitsverbrechens Holocaust durch eine Jugendliche.
Literarisch ein Briefroman, der authentisch Wirklichkeit nur wenig verfremdet aus der Ich-Perspektive gestaltet und der aufgrund der künstlerischen Sonderperspektive: ohne Kenntnis der Zukunft, aber im Bewusstsein des wahrscheinlichen Ausgangs die Situation des Aufwachsens im Versteck während der Pubertät schildert.
Aufgrund der besonderen Situation steht nicht die Hauptsache, das zentrale Geschehen des Menschheitsverbrechens, im Vordergrund, sondern das Aufwachsen einer Pubertierenden und ihr Verhältnis zu zwei Familien und einem Junggesellen. Das ermöglicht eine realistische Schilderung, in die das Grauen nur hineinscheint: die ständige Lebensgefahr, Furcht vor dem Entdecktwerden. Die Entwicklung des Krieges bietet die Hoffnungsperspektive auf ein Happyend.
So wird ein übersteigertes Pathos vermieden, die Lesbarkeit für Kinder und Jugendliche gewährleistet, die Spannung eines Handlungsfortschritts mit gelegentlichen dramatischen Einbrüchen der äußeren Situation aber sichergestellt.
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