"Un 'ne lange Tid hewwen sei tausam ut dat Finster seihn, dunn drückte Hawermann ehr de Hand un säd: »Frau Pastorin, ich habe eine Bitte auf dem Herzen, ich habe dem Herrn von Rambow gekündigt und gehe diesen Weihnachten dort ab; können Sie mir oben das Giebelstübchen abtreten und wollen Sie mich an Ihrem Tisch aufnehmen?« – Ach, sei hadd woll vel fragt un vel redt, wenn de Ogenblick nich so rührsam west wir; sei säd för dit Mal nich mihr, as: »Wo Luise und ich wohnen, sind Sie stets der Nächste dazu.«
Ja, so is dat nu einmal in de Welt, wat den einen Freud' is, is den annern Weihdag', un Hochtid un Graww liggen dicht tausam, un doch is de Afstand vonenanner düller as Sommerhitt un Wintersküll; äwer't giwwt 'ne wunderschöne Ort von Minschen in de Welt – säukt sei man, tau finnen sünd sei –, de Ort wölwt wunderbore, tau den Hewen stigende Brüggen von ein Hart tau't anner äwer de Afgrün'n, de de Welt reten hett, un so 'ne Brügg bugten de beiden lütten run'n Pasterfrugens, Lining von Rexow tau un Fru Pastern von Rahnstädt tau, un as sei den Slußstein grad äwer dat Pasterhus tau Gürlitz set't hadden, dunn tründelten sei sick in den Arm un höllen sick so fast anenanner, dat sei bet an ehr Lewensen'n nich mihr lostaubünzeln wiren." (Fritz Reuter: Ut mine Stromtid, 29. Kapitel )
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