Bevor man den Roman ungelesen beiseite legt, sollte man beachten: Er beginnt auf Seite 83.
Davor steht, was Gabriele Weingartner für nötig hält, um zu zeigen, dass sie weiß, man heute nicht mehr linear erzählen soll.
Das und was die ersten beiden Kapitel für den Roman austragen, hätte Weingartner besser auf zehn bis fünfzehn Seiten geschrieben. Nur der Verdacht, dass sie etwas zu sagen haben könnte, ließ mich bis zum dritten Kapitel durchhalten.
Dann zeigt sie aber, dass sie etwas über das Universitätsmilieu der 70er Jahre im Osten der USA weiß und dass sie schreiben kann.
Aus meiner Sicht verliert sie ihre Schreibdisziplin aber mit dem Ende des vierten Kapitels (S.156). Danach trudelt der Roman aus.
Zu wenig Aussage für zu viele Wörter.
Dabei gelingt ihr durchaus noch manches Bild, auch eine Szene, aber selbst die zeitgeschichtlichen Passagen, die sie einschiebt, scheinen sie nicht mehr wirklich zu interessieren.
Das ‘Zürcher Buch vom heiligen Karl’ ist online
vor 1 Stunde
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