Über Brecht habe ich in diesem Blog des öfteren geschrieben, aber noch nie über ein einzelnes Werk von ihm. Zwar ist sein literarischer Rang unbestreitbar, drei seiner Gedichte gehörten bei einer Umfrage im Jahr 2000 zu den "Lieblingsgedichten der Deutschen" und lange, bevor ich diesen Blog begann, hatte ich seine gesammelten Werke in 20 Bänden erworben und oft herangezogen. Freilich in einer Ausgabe, die so empfindlich war, dass ich das "Leben des Galilei gesondert binden lassen musste, damit ich keine Seiten verlor, und daneben 12 weitere Bände seiner Werke erworben habe, die benutzerfreundlicher sind.
Außerdem haben seine Werke im Laufe der Jahre immer seltener im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gestanden, so dass ich 2014 über ihn schrieb: "Eine Figur, von der man kaum glauben kann, dass sie heute - wo viele seiner Texte so aktuell sind - im literarischen Leben so wenig Aufmerksamkeit findet."
Ich möchte ich ihm wieder mehr zuwenden, auch wenn ich nicht weiß, ob ich das Bedürfnis haben werde, auf eins seiner Werke besonders hinzuweisen.
Goethe, Shakespeare, Thomas Mann und Fontane stehen bei mir im Wohnzimmer, so dass ich bei kurzen Wartezeiten immer wieder dazu greifen kann Hesse dort nur in der 2. Reihe. Fontanes Romane und die Wanderungen sowie Schiller, Doubletten von Goethe und Werke des 19. bis 21. Jahrhunderts im Arbeitszimmer, freilich unterschiedlich gut greifbar.
Ein Blick in Me-Ti: Die Aphorismen über Revolutionäre und Revolution erscheinen mir in der Tat weitgehend überholt. Die Form ist gelungen, doch der Inhalt aufgrund der Erfahrungen mit 40 Jahren realexistierendem Sozialismus nicht mehr glaubwürdig.
Aus seinen frühen Gedichten: 700 Intellektuelle beten einen Öltank an irgendwie ziemlich aktuell.
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