30 Mai 2023

Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel (ein weiterer Blick in das Werk)

 R.W. Leonhardt, Feuilletonchef der ZEIT, schrieb 1962 kurz nach Hesses Tod: "Mit Hesse [...] ist heute kein Blumentopf mehr zu gewinnen", machte aber deutlich, dass er das zeitgenössische Urteil nicht für endgültig halte, und verwies auf mehrere Entdeckungen, die dieser Autor schon damals erfahren hatte.

dazu in der Wikipedia:

"So ähnelt die Hesse-Rezeption einer Pendelbewegung: Kaum war sie in den 1960er Jahren in Deutschland auf einem Tiefpunkt angelangt, brach unter den Jugendlichen in den USA ein „Hesse-Boom“ ohnegleichen aus, der dann auch wieder nach Deutschland übergriff; insbesondere Der Steppenwolf (nach dem sich die gleichnamige Rockband benannte) wurde international zum Bestseller und Hesse zu einem der meistübersetzten und -gelesenen deutschen Autoren. Weltweit wurden über 120 Millionen seiner Bücher verkauft (Stand Anfang 2007). " (Hermann Hesse)

Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel (Wikipedia)

In meinem Artikel von 2019 habe ich schon manches angeführt, was an dem Autor, aber auch an dem Roman heute noch interessieren kann. Ausdrücklich verweise ich auch hier auf den Text von Dvorecky, der eine sehr lesenswerte und weit tiefer greifende Behandlung des Glasperlenspiels bietet als meine Texte dazu

Hier ein paar weitere Notizen:

"Ein wesentlicher Schritt auf der Karriereleiter ist weiterhin Knechts Gesandtschaft in ein katholisches Kloster. Auch dies ein Stück Außenwelt, das er kennenlernt, zumal ihn ein Pater in die Geschichtswissenschaft einweist, die als zutiefst „weltliches“, in der Materialität verhaftetes Fach im kastalischen Kanon keinen Platz hat." (Wikipedia)

Meister Jakobus, der Historiker, S.215 ff.

der Pietist Bengel als eine Art Vorläufer des Glasperlenspiels, S. 220-23

Geschichtswissenschaft, S.226

die "Seele" eines Mönchsordens, S.228

Das "Misstrauen" von Samen von Gebirgspflanzen, S.230, spricht da der Schweizer?

Tegularius, Ferromonte (S.266, 270)

Erwachsensein, S.240

"Nach eigenen Angaben hat Hesse Ende 1930 mit der Arbeit an seinem Opus magnum begonnen. Am 29. April 1942 schloss er diese ab, im Februar 1943 arbeitete er aber nochmals ein Kapitel um. Allein von der Einleitung existieren vier Fassungen: die letzte wurde im Dezember 1934 in der Neuen Rundschau vorabgedruckt, die drei vorherigen wurden 1977 erstmals veröffentlicht. Am 18. November 1943 erschien die Erstausgabe in Zürich, nachdem Peter Suhrkamp vom deutschen Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda im Sommer 1942 ein definitives Druckverbot für den S. Fischer Verlag erhalten hatte. Der geplante Buchtitel lautete noch im Frühling 1943 bei Vertragsabschluss mit dem Schweizer Verlag Der Glasperlenspielmeister. Nach der Nobelpreisverleihung an Hesse durfte Suhrkamp im Dezember 1946 das Werk in Lizenz in Deutschland herausgeben, allerdings im Gegensatz zur Zürcher Ausgabe in Fraktur gesetzt. "  (Wikipedia)

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