Äwer drei Johr hadd ick all seten; ick was taum Dod verurtelt; dat hadden sei mi schenkt, äwer dorför hadden sei mi dörtig Johr Festung schenkt. So'n Present kann keiner richtig taxieren, as einer, de all drei Johr un irst drei Johr seten hett. De Utsicht was slimm, de Insicht slimmer. Dortau kamm, dat sei mi von ein Festung nah 'ne anner versetzen deden. Wo ick west wir, hadd ick Kammeraden, gaude Frün'n un Bekannten, wo ick hen süll, was ick allein.
An einen bitterkollen Winterdag satt ick in en Planwagen, en Schandor satt neben mi. Drei Dag' lang durte de Fohrt, de Mann was fründlich tau mi, äwer ick frür. De Küll un de Ungewißheit, wat nu kamen künn, schüddelten mi dörch de Knaken. Wenn den Minschen en Schicksal bevörsteiht, wat hei nich wennen kann, denn drängt sick dat Blaud taum Harten, un denn frirt em. Den Soldaten in de heite Slacht, den Matrosen bi'n Schippbruch unner de gläugnige Sünn, den Verbreker up dat Blaudgerüst trett de Frost an.
(Fritz Reuter: Ut mine Festungstid, Kapitel 1)
Advent Nr. 24: Bachs Weihnachtsoratorium
vor 16 Stunden
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