02 Juni 2013

Die Kinder vom Endhaus

Der Frühling mit seinen Feldern von jungen Weizenhalmen, die im Winde schwankten, wenn ein Wolkenschatten über sie hinging. Der Sommer mit dem reifenden Korn, seinen Blumen, Früchten und Gewittern. Und wie der Donner über das flache Land rollte und krachte, Und was für brodelnde, prasselnde Wolkenbrüche er brachte!
Mit  August kam die Ernte, und die Felder bereiteten sich zur langen Winterruhe, wenn der Schnee sich oft  türmte und fror, sodass man über die begrabenen Hecken hinweg gehen konnte, und wo ungewohnte Vögel auf der Suche nach Krümeln vor die Türen der Cottages kamen und die Hasen auf der Suche nach Futter ihre Spuren um den Schweinestall herum hinterließen.
Die Kinder vom Endhaus hatten ihr eigenes, sehr persönliches Vergnügen, etwa das, eine Gruppe weißer Veilchen zu bewachen, die sie in einem Spalt am Ufer des Baches gefunden hatten und die sie ihr "heiliges Geheimnis" nannten. Oder ihre Vorstellung, die Skabiosen, die dort im Überfluss blühten, wären - wie ein Regenschauer - vom sommerlichen Himmel gefallen, denn es war genau dasselbe matte, träumerische Blau.
Ein anderes Lieblingsspiel war es, leise Vögel anzuschleichen, die sich auf einem Geländer oder einem Zweig niedergelassen hatten und zu versuchen, ihren Schwanz zu berühren. Laura hatte einmal Erfolg damit, aber weil sie dabei allein gewesen war, glaubte ihr niemand, dass es ihr wirklich gelungen war.

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