Das Lied von der Glocke
Vivos voco
Mortuos plango
Fulgura frango
Fest gemauert in der Erden
Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden,
Frisch, Gesellen, seid zur Hand.
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben,
Doch der Segen kommt von oben.[429]
Zum Werke, das wir ernst bereiten,
Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
Wenn gute Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
Was durch die schwache Kraft entspringt,
Den schlechten Mann muß man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ists ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Daß er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand.
Nehmet Holz vom Fichtenstamme,
Doch recht trocken laßt es sein,
Daß die eingepreßte Flamme
Schlage zu dem Schwalch hinein.
Kocht des Kupfers Brei, [...]
vollständiger Text:
http://www.zeno.org/Literatur/M/Schiller,+Friedrich/Gedichte/Gedichte+(1789-1805)/Das+Lied+von+der+Glocke
Erläuterungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Lied_von_der_Glocke
Über Parodien:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/was-ist-nur-mit-dem-kloeppel-los-1283261.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
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