Während ich mit einem anderen handlungsarmen Roman, Stifters Nachsommer, Freundschaft geschlossen habe, gerade, weil dort so wenig geschieht, Konflikte fehlen, habe ich zu Hyperion (Wikipediaartikel) weiterhin noch keinen rechten Zugang gefunden. Vor vier Jahren habe ich einen relativ erfolgreichen Versuch gestartet. Es blieb beim Versuch.
Hölderlins Ode Heidelberg habe ich seit 12 Jahren in den Kreis meiner auswendig gelernten Gedichte aufgenommen und es lange besonders gepflegt.
Hier einige Zitate:
"Das macht uns arm bei allem Reichtum, daß wir nicht allein seyn können, dass die Liebe in uns, so lange wir leben, nicht erstirbt." - Erstes Buch, Hyperion an Bellarmin IV, S. 25"Der Mensch ist aber ein Gott, so bald er Mensch ist. Und ist er ein Gott, so ist er schön." - Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin XXX, S. 141
"Religion ist Liebe der Schönheit." - Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin XXX, S. 142
"Der Zwang des Gesezes und des Schiksaals betastet es nicht; im Kind’ ist Freiheit allein." - Erstes Buch, Hyperion an Bellarmin III, S. 13
"Wer auf sein Elend tritt, steht höher. Und das ist herrlich, dass wir erst im Leiden recht der Seele Freiheit fühlen." - Erstes Buch, Hyperion an Diotima LI, S. 50
"Wie der Zwist der Liebenden, sind die Dissonanzen der Welt. Versöhnung ist mitten im Streit und alles Getrennte findet sich wieder." - Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin LX, S. 124
"Wir sterben, um zu leben." - Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin LVIII, S. 103
Und da ich dabei bin, auch einige weitere von außerhalb des Hyperion:
"Alles
prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen, // Daß er, kräftig
genährt, danken für
Alles lern', // Und verstehe die Freiheit,
// Aufzubrechen, wohin er will." - Lebenslauf,
1800, 4. Strophe. In: Gedichte, J. G. Cotta'sche Buchhandlung,
Stuttgart und Tübingen 1826, S. 75, DTA
"Denn, ihr Deutschen, auch ihr seid // Tatenarm und gedankenvoll." - An die Deutschen, in: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke. 6 Bände, Band 1, Stuttgart 1946, S. 253-254, zeno.org
"Die Mauern stehn // Sprachlos und kalt, im Winde // Klirren die Fahnen." - Hälfte des Lebens, Verse 12-14, zitiert nach: Taschenbuch für das Jahr 1805. Der Liebe und Freundschaft gewidmet, 1. Auflage, Verlag Friedrich Wilmans, Frankfurt am Mayn 1805, S. 85
"Komm! ins Offene, Freund!" - Der Gang aufs Land, An Landauer, Anfang, in: Sämtliche Werke und Briefe, Band 1: Gedichte, Deutscher Klassiker Verlag, 1992, ISBN 3-618-60810-1, S. 276f., gutenberg.spiegel.de
"Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen! // Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, // Daß williger mein Herz, vom süssen // Spiele gesättiget, dann mir sterbe." - An die Parzen, 1. Strophe, zitiert nach: Taschenbuch für Frauenzimmer von Bildung, Joh. Frid. Steinkopf, Stuttgart 1799, S. 166
"Was bleibet aber, stiften die Dichter." - Andenken, 1803, letzter Vers, in: Friedrich Hölderlin, Exzentrische Bahnen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, S. 51f., gutenberg.spiegel.de
"Wir sind nichts; was wir suchen, ist alles." - Fragment von Hyperion, aus: Neue Thalia, Vierter Band, Hrsg. Friedrich Schiller, Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, S. 220
"Wo aber Gefahr ist, wächst // das Rettende auch." - Patmos, 1803, Vers 3f. in: Gedichte von Friedrich Hölderlin, Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig 1873, S. 133, Google Books
"Denn, ihr Deutschen, auch ihr seid // Tatenarm und gedankenvoll." - An die Deutschen, in: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke. 6 Bände, Band 1, Stuttgart 1946, S. 253-254, zeno.org
"Die Mauern stehn // Sprachlos und kalt, im Winde // Klirren die Fahnen." - Hälfte des Lebens, Verse 12-14, zitiert nach: Taschenbuch für das Jahr 1805. Der Liebe und Freundschaft gewidmet, 1. Auflage, Verlag Friedrich Wilmans, Frankfurt am Mayn 1805, S. 85
"Komm! ins Offene, Freund!" - Der Gang aufs Land, An Landauer, Anfang, in: Sämtliche Werke und Briefe, Band 1: Gedichte, Deutscher Klassiker Verlag, 1992, ISBN 3-618-60810-1, S. 276f., gutenberg.spiegel.de
"Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen! // Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, // Daß williger mein Herz, vom süssen // Spiele gesättiget, dann mir sterbe." - An die Parzen, 1. Strophe, zitiert nach: Taschenbuch für Frauenzimmer von Bildung, Joh. Frid. Steinkopf, Stuttgart 1799, S. 166
"Was bleibet aber, stiften die Dichter." - Andenken, 1803, letzter Vers, in: Friedrich Hölderlin, Exzentrische Bahnen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, S. 51f., gutenberg.spiegel.de
"Wir sind nichts; was wir suchen, ist alles." - Fragment von Hyperion, aus: Neue Thalia, Vierter Band, Hrsg. Friedrich Schiller, Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, S. 220
"Wo aber Gefahr ist, wächst // das Rettende auch." - Patmos, 1803, Vers 3f. in: Gedichte von Friedrich Hölderlin, Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig 1873, S. 133, Google Books
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