27 April 2022

Manès Sperber: Bis man mir Scherben auf die Augen legt (Autobiographie)

 Manès Sperber

Wie eine Träne im Ozean (Romantrilogie)

Zitate daraus nach "Bis man mir Scherben auf die Augen legt":

"Als ich mit dem Kommunismus brach, geschah es auch seinethalb, denn der Gedanke, dass ich auf der Seite seiner Mörder bleiben sollte, war mir unerträglich geworden. Ich fühlte fast körperlich Djukas* Nähe, als ich den 'Verbrannten Dornbusch' zu schreiben begann; einer der wesentlichen Figuren dieses Romans, Vasso Militsch, habe ich manche seiner Züge verliehen. Vasso denkt sich in der Zelle Briefe aus, die er nie schreiben wird; in einem von ihnen heißt es: 'Wenn ich tot sein werde, wird dein Leben aufhören. Es wird dein Überleben beginnen, in dem ich mitbegriffen sein werde… Mein Leben wird nur gerechtfertigt sein, wenn du meinem Tod einen Sinn gibst." (Bis man mir Scherben auf die Augen legt, S. 35)

Đuro Cvijić Duka (Pseudonym: Krešić; Zagreb, 25. März 1896 - Moskau, 26. April 1938) war ein kroatischer Revolutionär, einer der Führer der sozialdemokratischen und kommunistischen Bewegung, politischer Sekretär der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, Initiator der Borba und einer der besten kommunistischen Journalisten. Als Gymnasiast beteiligte er sich am Attentat auf den kroatischen Ban Cuvaj. Wegen seiner revolutionären Aktivitäten wurde er mehrfach verhaftet. In den 1920er Jahren war Đuka Cvijić der Anführer der sogenannten die "linke Fraktion" in der KPJ, die seit langem als Repräsentant der Komintern gilt.[2] In den 1930er Jahren wurde er aufgrund eines Konflikts mit der Führung aus der CPY ausgeschlossen. Er wurde zusammen mit seinem Bruder Stjepan und anderen prominenten jugoslawischen Kommunisten während der stalinistischen Säuberungen getötet." (kroatische Wikipedia, Maschinenübersetzung)

All das Vergangene. (Autobiographie)
  • Die Wasserträger Gottes. (1974)
  • Die vergebliche Warnung. (1975)
  • Bis man mir Scherben auf die Augen legt. (1977)

Zitate:
"Ich war nicht ein Emigrant, Wien war für mich nicht ein Asyl, sondern die Heimat, in die ich nun zurückkehrte, da mir Berlin – wohl für einige Zeit – verloren, verschlossen bleiben mußte. [...]
An diesem Tag, dem 24. April 1933, begann ihre Emigration. Gewiß hatten sie in Berlin Bekannte und Freunde unter jenen politischen Flüchtlingen, die seit 1919 aus Rußland, Ungarn, Italien oder aus Polen in Deutschland ein Asyl gefunden hatten. Für einige Wochen oder Monate nur, hieß es zuerst, bis der Spuk zu Hause zerstoben und die Heimkehr möglich sein würde. Die beredten, ja aufgeräumten Emigranten in meinem Coupé erwogen offenbar nicht einen Augenblick lang, daß auch in ihrem Lande der Spuk dauerhaft werden und ihr Schicksal dem jener Flüchtlinge gleichen könnte." (S.6) 

"Angesichts des Feindes diskutiert man nicht, wann gehorcht der Führung" (S. 24)
"[...] hinter alldem ging es um den Stalinschen Monolithismus, darum, dass selbst im letzten montenigrinschen Dorf niemand, der sich Kommunist nannte, auch nur um Haaresbreite von der Linie abwich, die Moskau allein bestimmte und von einem Tag auf den anderen völlig ändern, ja umkehren mochte." (S. 24)
Ein Name aber ragte hervor: Miroslav Krleža. Der ihn trug, war sehr früh berühmt geworden; ihn kannten alle, er blieb in jeder Zeile unverkennbar. Auf ihn berief sich die Partei insgeheim, wo immer sie sein Prestige nutzen konnte, denn seinethalben kamen junge Intellektuelle zum Kommunismus. [...] mit dem unter dem Titel 'Kroatischer Gott Mars' nach dem Krieg erschienenen Erzählungen errang Krleža eine einzigartige Position in der kroatischen serbo-kroatischen Literatur, die er bis auf den Tag bewahrt hat." (S. 25) 
"Karl Kraus, Jaroslaw Hašek und Miroslav Krleža enthüllten das Gesicht der Weltkriegsmacher so, daß es einer von Gelächter und Todeskampf geschüttelten Fratze glich." (S. 26)
" 'Alle Zeichen deuten auf eines hin: dass in allernächster Zukunft gewaltsame Klassenkämpfe zu erwarten sind.' Das erklärte wörtlich die Führung der KPD, das glaubten jene unter uns, die mit kurzen Fristen rechneten.
Auch wer diesen Optimisten nicht zustimmte, widersprach nicht energisch genug, denn keiner von uns konnte sich vorstellen, dass Hitlers Regime die Arbeitslosigkeit auch nur erheblich vermindern würde. [...] 
Inzwischen waren die Konzentrationslager errichtet worden; die Nachrichten, die zuerst nur spärlich durchsickerten, ließen Schlimmstes für das Schicksal der dort Internierten befürchten. Seit sie die Macht ergriffen hatten, verübten die Nazis zwar weniger Morde, als sie selbst angekündigt und wir befürchtet hatten, aber sie demütigten, misshandelten, folterten ihre Gefangenen. Dass die so mächtige Kommunistische Partei Deutschlands mit ihren Millionen Wählern nicht das Allergeringste tun konnte, um den Insassen der Konzlager zu Hilfe zu eilen, zum Beispiel einen einzigen Ausbruch zu organisieren, verstärkte den Eindruck, dass die Folgen der Niederlage die wir am 30. Januar erlitten hatten, viel weiter reichen konnten, als wir wahrhaben wollten, [...]" (S.29)
"Mich geht der Mensch an, so wie er ist und solange er für das, was er tut, die Verantwortung tragen kann. War es ein Verhängnis, dass wir alles als Eventualität vorhersehen konnten und nichts durchschauen sollten von alledem, was uns solch unnennbares Unglück und so vielen den verfrühten, gewaltsamen Tod bringen sollte? Doch was soll mir das Wort 'Verhängnis' – ein Wort aus Schauerdramen. Wir sind dagewesen, Und selbst jene, die nur Zeugen sein wollten, sind mitverantwortlich. Das Recht auf Gleichgültigkeit ist nicht unverbrüchlich, ebenso wenig das Recht auf Unwissenheit." (S.31)
"Beno war viel älter als ich, ich war auch jünger als Dora. Nun aber bin ich sehr viel älter als beide – ja, als wäre ich ihr Vater geworden. Diese fortdauernde Beziehung zu ihr wie zu ihm ist ein Teil meines Verhältnisses zu mir selbst geworden. Und ich weiß seit langem, dass solch Überleben das Dasein gefährden kann. Auch deshalb schrieb ich einmal den nur scheinbar pathetischen Satz: 'Wir werden zu den wandelnden Friedhöfen unserer ermordeten Freunde werden.'" (S. 32)
"Natürlich hat auch er sich oft genug geirrt, wie es einem jeden widerfährt, der politische Meinungen fasst und der Notwendigkeit nicht ausweichen darf, schicksalshafte Entscheidungen zu treffen." Seite 33
"Auch dadurch, dass er recht behielt ist Dukas Schicksal besiegelt worden: Er wurde einige Zeit später nach Russland gerufen und als einer der ersten unter den jugoslawischen Kommu/nisten ohne Prozess durch die GPU ermordet. [...] als ich mit dem Kommunismus brach, geschah es auch seinethalben, denn der Gedanke dass ich auf der Seite seiner Mörder bleiben sollte war unerträglich geworden.( S. 34/35)
"Wir begriffen dass die Gefangenen Ustaschi waren, die man wegen des versuchten Mords an König Tag und Nacht in Dörfern und Wäldern gesucht hatte, und dass ihre Flucht nun zu/ Ende war. Als der Zug in der Nebengasse verschwunden war, blieben wir wie angewurzelt stehen. Nicht nur das Mitleid mit den jungen Gefangenen war es, das uns überwältigte, obschon wir wussten, dass sie uns noch mehr als ihre Verfolger hassten und dass ihre Partei, käme sie zur Macht uns ohne Zögern ausschalten würde. Nein, nicht nur das Mitgefühl mit gefolterten Menschen ließ uns erstarren, sondern die Gewissheit, dass ihre Ermordung so viele andere, sinnlose noch weit grausamere Gewalttaten entfesseln würde. (S. 36/37)
"In meiner Erinnerung ist diese Begegnung mit der Empfindung durchdringender, feuchter Kälte verknüpft, als wenn Regenschauer pausenlos als auf mich niedergegangen wären, und mit dem Gefühl, dass ich mich niemals von dem logisch leicht auflösbaren Widerspruch befreien würde, von dem inneren Zwang, mich mit den Opfern zu identifizieren, indes ich sie politisch verurteilte und ihre an erzogene Mordwut verabscheute." (S.37)

Über den spanischen Bürgerkrieg:
Das 'No pasaran!' des belagerten Madrid, das bis zuletzt aushielt, war begeisternd, aber nicht für den Westen, der entschlossen war, nichts zu tun, was ihn in einen Krieg verwickeln könnte. Die Politik der Nichtintervention, welche die Republik an Franco und seine Alliierten auslieferte, missfiel der Mehrheit der Bevölkerung im noch freien Europa und beruhigte sie zugleich. Denn in Wirklichkeit wollten alle den Frieden bewahren – um jeden Preis. Fast um jeden Preis.
Und da erwies es sich, dass wir recht hatten, wir, die trotz aller Zweifel der Sowjetunion treu geblieben waren. Sie war nicht neutral, sie allein lieferte der republikanischen Armee und den internationalen Brigaden Panzer, Kanonen und Flugzeuge. Konnte man darüber aber die Moskauer Prozesse vergessen, in denen Sinowjew, Kamenjew und andere Bolschewiken selbstverleugnende Selbstanklagen erhoben, deren Haltlosigkeit jedem, der sich nicht verblenden lassen wollte, in die Augen sprang? Gleichzeitig kamen Berichte aus der Sowjetunion darüber, dass täglich zahllose Menschen gegen Ende der Nacht aus ihren Wohnungen geholt worden und verschwanden: Emigran/ten, alte deutsche Kommunisten wurden als Gestapospitzel, als Spione und Saboteure enthüllt, die gegen Stalin, Molotow und andere Attentate vorbereitet hatten; auch sie verschwanden spurlos." (S.112/113) 
"Johannes R Becher, der aus der Pariser Emigration nach Moskau geholt worden war, aber von Zeit zu Zeit in Frankreich auftauchte, schilderte in einem Anfall von Zynismus, der sich bei ihm zuweilen geistreich mit Galgenhumor verband, Anna Seghers und mir, wie Genossen, insbesondere die Funktionäre der deutschen kommunistischen Partei, im Moskauer Hotel Lux lebten: jeder darauf bedacht, sich nicht durch den Verkehr mit einem Freund zu kompromittieren, den man vielleicht in der Nacht darauf abholen würde. Im übrigen waren alle ständig bemüht, nur ja nicht aufzufallen. ''Man hört den Donner rollen, jeder zieht den Kopf ein, macht sich klein bis zur Unsichtbarkeit und hofft, dass es beim Nachbarn einschlägt. Ist es vorbei dann wagt man wieder frei zu atmen. Doch ist's es nur für eine Nacht vorbei… Man lebt in der ständigen Angst – alle, nur nicht der Genosse Pieck. [...] 
Gleichzeitig wurde in Nazideutschland und in Russland pausenlos durch Rundfunk und Presse, in Worten und Musik verkündet, dass 'das Leben bei uns so fröhlich ist wie nie vorher'. 
André Gide, der im Spätsommer von einer langen Reise durch die Sowjetunion zurückgekehrt war, berichtete in zwei Büchern [...] Jedes Mal, wenn er öffentlich oder privat vom Bürgerkrieg in Spanien sprach, antwortete ihm ein betretenes Schweigen oder eine leere Formel. Noch hatte Stalin nicht entschieden, [...]" (S. 113)
"Ich wusste, dass Süchtigkeit eine der verhängnisvollsten, die Urteilsfähigkeit und den geistigen Anstand äußerst gefährdenden Krankheiten ist, doch erkannte ich damals nicht, dass das Bedürfnis zu hoffen sich in eine nicht weniger zwingende, gefährliche Sucht verwandeln kann. Ja, ich war hoffnungssüchtig, deshalb bewahrte meine Skepsis mich davor so wenig, wie seine Erfahrung im langjährigen Umgang mit Narkomanen den giftsüchtigen Arzt heilt." (S.114)
Am 9.2.1937 wurde Arthur Koestler von Frankisten verhaftet. Er war gewarnt worden, "doch im letz/ten Augenblick war er aus dem rettenden Wagen abgesprungen und in das Haus zurückgekehrt" (S.117/18)
"In jenen Stunden wurde ich Koestlers Freund. Ich nahm mir vor, ihn allein, kam er mit dem Leben davon, in meinen Plan einzuweihen: mich vom Jugendkomité und von der Partei zurückzuziehen, mit der Partei zu brechen, vorderhand wortlos –/ sofern dies möglich war. Und damit es gelinge, hatte ich beschlossen Paris zu verlassen, nach Wien zurückzukehren und dort, abseits aller Politik, neu anzufangen.
In seinem 'Spanischen Testament' hat Köstler alles, was er damals erlitten und worüber er in der Todeszelle meditiert hat, in vorbildlicher Weise dargelegt. Als er nach Paris zurückkehrte, empfand auch eher, dass unsere Freundschaft für ihn wie für mich an Bedeutung gewonnen hatte. Was uns verband, waren nicht Erfolge, sondern das Leiden an der Zeit, an der mörderischen Maßlosigkeit von Lüge und Gewalt und schließlich der Wille zum Widerstand gegen alle ideologisch maskierte Niedertracht.
Wir waren beide im 32. Lebensjahr, beide in mehr als einem Sinne heimatlos, überaus empfindlich, doch abgehärtet gegenüber Schlägen und Entbehrungen, gegen die gefährliche Lockung von Erfolgen sowie gegen die Eingebungen der Einsamkeit." (S. 118/119)

"Da es mir psychisch unmöglich war, mich ganz vom Deutschen zu lösen, entschloss ich mich notgedrungen, ein zweisprachiger Schriftsteller zu werden – die Romane deutsch, die Essays hauptsächlich französisch zu schreiben. [...] diese Situation mag vorteilhaft erscheinen, sie ist es keineswegs. Wohl dem, der nur in einer einzigen Sprache fühlt, denkt und schreibt, selbst wenn er mehrere Sprachen beherrscht. [...]
1946 ließ Sperber als Lektor für seinen Verlag Calmann-Lévy einige deutsche Romane ins Französische übersetzen:
Während ich die von ausgezeichneten Germanisten besorgten Übertragungen überprüfte, stellte ich mit Staunen, ja mit Entsetzen fest, wie wenig kongenial die beiden Sprachen sind, so dass sie einander hoffnungslos fremd bleiben. Deshalb erstaunt es mich nicht, dass was immer ich in der einen schrieb, mir selber fremd erschien, sobald ich es In die andere Sprache zu übersetzen begann. Die sprachliche/ Bigamie bringt gewiss auch viele Vorteile, aber ich mag sie nicht. Es sind die Vorteile eines schicksalhaft Nachteils: der Entwurzeltheit.

Französisch wurde meine Sprache in jener äußerst schwierigen Situation, als ich darauf achten musste, kein deutsches Wort auszusprechen, wenn etwa gegen Ende der Nacht Polizei bei mir anklopfen sollte, und keinen Schmerzensschrei in einer anderen Sprache als der französischen auszustoßen. Damals, nach dem Debakel und besonders seit 1941 wurde Französisch meine Traum-Sprache. Aber es vergingen noch mehrere Jahre, ehe ich mich entschloss, Französisch zu schreiben, da ich bis dahin nur das als authentisch empfand, was sich mir in deutscher Sprache gleichsam aufdrängte." (S.271/72)

"In Wahrheit stellt der Autor an sich selbst und an seine Leser/ den Überanspruch, jedes neue Werk als ein neues Beginnen und gleichermaßen als eine letzte Vollendung anzuerkennen. Dieser maßlose Anspruch verrät, wie wenig er des eigenen Urteils und des Urteils der anderen sicher ist. Denn es ist nicht Selbstsicherheit und nicht das Zutrauen zu einer ererbten oder errungenen Gewissheit, die zum Schreiben drängt, sondern fast immer eine unerträgliche gewordene alte oder neue Ungewissheit, die zuweilen schmerzlich empfundene Notwendigkeit, mit sich selbst ins Reine und so endlich zu sich selbst zu kommen." (S.275/76)

Das erklärt auch, weshalb Autoren Literaturkritikern gegenüber, die ihr neuestes Werk loben sehr aufgeschlossen sind und mit Kritikern, die vielleicht alte Werke gelobt haben, aber das neuste kritisieren, nicht gut zurechtkommen. Marcel Reich-Ranicki hat dieses Phänomen als extreme Eitelkeit von Autoren gedeutet; die Erläuterung, dass es an der Unsicherheit des auf eine neue Phase zugehenden kreativen Menschen liegen könnte, spricht mich persönlich mehr an. 
Man denke, ein Kritiker hätte Goethe darauf aufmerksam gemacht, wie viel steifer sein Tasso gegenüber seinem Werther sei. Goethe hätte das gewiss nicht zu schätzen gewusst. Und das nicht ohne Berechtigung. 
Der bekannteste Fall ist wohl Thomas Mann, der es nicht zu schätzen wusste, dass man ihm dem über 50jährigen den Nobelpreis für die Buddenbrooks, das Werk eines 25jährigen, und nicht für die Werke seiner Reifezeit. verliehen hat. (Fontanefan)

Epilog
"[...] Mit den Jahren bin ich dem Tod, diesem nicht endenwollenden Skandal gegenüber toleranter geworden; ich finde mich ohne Widerstreben damit ab, dass alte Menschen sterben. Hingegen ruft das Ableben junger Menschen in mir eine schmerzhafte Empörung, eine tiefe Trauer und ein stummes Gefühl missbrauchter Wehrlosigkeit hervor. Auch deswegen bewirkt der Gedanke an die nekrologische Fußnote, die meine Erinnerungen an 'All das Vergangene ...' eines Tages endgültig abschließen wird, mit keinerlei Gemütsbewegung: ich werde als alter Mann sterben. [...] 
Auch wir sind ja nicht klüger, als es die Juden oder die Griechen der Antike waren, und obschon wir viel reicher sind an Wissen und Erfahrungen, begehen wir keineswegs weniger Fehler im Denken und Urteilen, im individuellen und politischen Tun. [...] 
Damals schon drängte sich mir die scheinbar so banale, doch in der Tat beunruhigende Wahrheit auf: Nichts hat mit uns begonnen, nichts wird mit uns enden. Ja, und das meine ich, wenn ich von meinem Glauben an die kleine irdische Ewigkeit alles Menschlichen spreche." (S.278-280)

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