Uwe Wittstock: Februar 33 : Der Winter der Literatur München C.H.Beck 2021
Carl Zuckmayer (S.11-21) Ernst Udet (S.17-21)
Erich Maria Remarque (S.26-30)
28. Februar: Ossietzky entscheidet sich wieder gegen Flucht
Erich Mühsam hat am 27. Februar erstmals Geld für Fahrkarte nach Prag, wird um 5:00 Uhr morgens verhaftet, fast gleichzeitig mit Egon ErwinKisch und Carl von Ossietzky 47 Personen in Gemeinschaftszelle; Brecht und Weigel fahren nach Prag.
Verordnungen des Reichspräsidenten erstens zum Schutz von Volk und Staat und zweitens gegen Verrat am deutschen Volk (Abschaffung der Grundrechte und Erweiterung der Todesstrafe)
Hitler: "Ich brauche keine Bartholomäusnacht." Er hat die Verordnungen, die ihm staatliche Gewalt für die geplanten Verbrechen geben. Martin Buber empfiehlt Willi Münzenberg Flucht über das Saarland; aber 1940 wird Münzenberg aus der KPD ausgeschlossen und stirbt.
Döblin wird verfolgt, kann Verfolger abschütteln; Klaus Mann fährt nicht nach Berlin
130 Kommunisten verhaftet (S. 200-210)
1. März: Döblin meldet sich bei Ludwig Binswanger in Kreuzlingen an. Fritz Langhoff kommt nach Berlin, wird gewarnt flieht zu wechselnden Adressen (S. 211-16)
3. März: Barbara Brecht zweieinhalb Jahre wird von Irene Grand aus Deutschland nach Österreich gebracht. In Nohra bei Weimar "Am 3. März 1933 wurde im Gebäude der Heimatschulbewegung am Rande der Gemarkung Nohra das KZ Nohra als das erste Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus eingerichtet. Heute erinnert nichts mehr an dieser Stelle an das KZ.[4] " (Wikipedia) (S. 216-18)
4. März: Gabriele Tergit und Benno Reifenberg entkommen dank Verbindungen zur politischen Polizei (Nazis, aber für gesetzliche Regelungen) (Seite 218-221)
5. März: Wahltag Mirjam Sachs, Lebensgefährtin von Oskar Maria Graf, stimmt in München gegen Hitler, kommt nach Wien (S. 222-225)
6. März: Nelly Kröger kann von einem Fischer nach Dänemarkgeschmuggelt werden. (S. 225-30)
7. März: Eine Volksbuchhandlung in Dresden wird von der SA ausgeraubt, die erste Bücherverbrennung der Nazis (S. 230 - 235)
8. März: Harry Graf Kessler fährt ohne Fluchtgedanken nach Paris. Else Lasker-Schüler muss Lesung absagen (Seite 235-36)
10. März: Hermann Kesten, Thomas Mann. Ehemaliger Reichsinnenminister Wilhelm Sollmann von der SPD wird verprügelt, kommt in Schutzhaft, kann dann aber über das Saarland entkommen (Seite 237-44)
11. März: Erika und Klaus Mann sind in München (Seite 244-46)
13. März: Therese Giese erzählt noch einen hitlerfeindlichen Witz, wird denunziert und entkommt über Österreich in die Schweiz. Klaus Mann fährt nach Paris
Gottfried Benn* legt den Mitgliedern der Abteilung für Dichtkunst der Akademie der Künste eine Unterwerfungserklärung unter den NS-Staat vor, die wird von allen Anwesenden unterschrieben. [*Benn verfasste mit Max von Schillings eine Loyalitätsbekundung für Hitler, die den Mitgliedern eine nicht-nazistische politische Betätigung verbot: „Sind Sie bereit unter Anerkennung der veränderten geschichtlichen Lage weiter Ihre Person der Preußischen Akademie der Künste zur Verfügung zu stellen? Eine Bejahung dieser Frage schließt die öffentliche politische Betätigung gegen die Reichsregierung aus und verpflichtet Sie zu einer loyalen Mitarbeit an den satzungsgemäß der Akademie zufallenden nationalen kulturellen Aufgaben im Sinne der veränderten geschichtlichen Lage.“[8] Die Mitglieder mussten bei Drohung ihres Ausschlusses unterschreiben.] Lauter NS-treue Schriftsteller treten neu ein. ["darunter Werner Beumelburg, Hans Friedrich Blunck, Hans Carossa, Peter Dörfler, Paul Ernst, Friedrich Griese, Hans Grimm, Hanns Johst, Erwin Guido Kolbenheyer, Agnes Miegel, Börries Freiherr von Münchhausen, Wilhelm Schäfer, Emil Strauß und Will Vesper.[9][10]"(Wikipedia)] Benn ist entsetzt über den Niveauverlust (S. 247-55)
15. März: Manès Sperber (Seite 258-61); Verprügelungen durch SA, Rudolf Diels berichtet nach dem zweiten Weltkrieg darüber (S. 263/64) (Gesamtkapitel: S. 256-64)
Lebensabrisse (Seite 265-72)
Nachwort (Seite 273-75)
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