Isolde Heyne schildert in "Ankunft im Alltag", wie aufreibend aus der DDR kommend Einreise und Integration in die bundesrepublikanische Gesellschaft vor dem Mauerfall für eine Familie sein konnte, die legal aus- und einreiste.
Es wird dramatisiert, aber weitgehend realistisch geschildert, welche Probleme sich selbst bei bestem Willen von Einreisenden wie ihren neuen Kontakten ergeben konnten. Man kann besonders mit den Eltern und mit ihrer Tochter im Teenageralter mitfühlen, aus deren Sicht erzählt wird.
Doch während man noch mitfühlt, stellt sich auch schon die Frage: Und wie geht es illegal Einreisenden, die die Sprache nicht beherrschen und die keine Arbeitserlaubnis bekommen? Und man merkt, weshalb einem bei Berichten über diese Schicksale die Einfühlung oft so schwer fällt.
Peter Bichsel: Die schöne Schwester Langeweile (2023)
vor 21 Stunden
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