Die griechische Orthodoxie "gilt als größter Grundbesitzer in Jerusalem, gefolgt von [...] den Katholiken, und den Armeniern". (S.172) Denn das osmanische Reich begünstigte die Kirchen steuerlich. "Und so haben im Laufe der Jahrhunderte viele Gläubige ihre Häuser oder ihr Land ihren Kirchen überschrieben." (S.172) Da die Kirchen die Häuser und das Land nicht alles selbst nutzen können, gibt es die protectet tenants. "Der protectet tenant zahlt einmalig eine recht hohe Summe an die Kirche, erwirbt dafür sehr langfristig die vertraglich geschützte Verfügung über das Haus, dessen stiller Eigentümer aber die Kirche bleibt." (S.184) Das ist jüdischen Siedlern ein Dorn im Auge, die versuchen, einen größeren Teil der Jerusalemer Altstadt zu erwerben.
Dazu sagt ein Araber zu Büscher: "Was aus Jerusalem wird", [...] "hängt nicht von den Moslems ab und nicht von den Juden, es liegt allein an den Christen. Den Christen gehört die Altstadt, nicht den Moslems, nicht de Juden. Es liegt in ihrer acht, was hier wird. Und sie kümmern sich nicht darum." (S.186)
Wolfgang Büscher: Frühling in Jerusalem, 2014
Älteste bekannte Tafel der Zehn Gebote wird versteigert
vor 6 Stunden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen