Nach der Konfirmation sucht man für Hauptmann einen Beruf, den er auch ohne abgeschlossene Schulbildung und Studium ausüben kann, und sieht eine Möglichkeit in der Landwirtschaft.
So verlässt er die Schule in Breslau und wird mit 15 Jahren auf der Domäne, die sein Onkel verwaltet, in landwirtschaftliche Arbeit eingeführt.
Systematische Anleitung erfährt er nicht, doch lernt er von einem wenig älteren Jugendlichen, der eine Art Gutsschreiberposten ausübt, und findet Befriedigung darin, die Dorfkinder bei allerlei kleineren landwirtschaftlichen Arbeiten anzuführen und dabei sein Talent zu beweisen, durch Geschichtenerzählen ihre Anhänglichkeit zu gewinnen.
Als der Onkel aber die Verwaltung dieser großen Domäne aufgibt und sich auf ein kleines Gut beschränkt, das er mit nur wenigen Knechten und Mägden bewirtschaftet, verändert sich Hauptmanns Situation entscheidend.
Statt auf einem großen Gut in relativer Freiheit in die verschiedenen Arbeiten hineinzuschnuppern zu können, wird ihm jetzt die Beaufsichtigung der Knechte und Mägde übergeben, damit er in die Rolle eines Großknechtes hineinwachsen könne. Diese Aufgabe nimmt er mit großem Pflichteifer an, lässt sich vor Tau und Tag vom Nachtwächter wecken und begleitet so - bald völlig übernächtet - beaufsichtigend und mithelfend die bäuerlichen Arbeiten. Das erlebt er als erneuten Absturz in Unfähigkeit und Versagen.
Sein aufkommender Geschlechtstrieb verstärkt seine Isolierung. Er schließt sich von Onkel und Tante ab, die er als Kind noch sehr bewundert und geliebt hatte, und beginnt, um sich aus der Dumpfheit der nur halbwach erlebten Landarbeit zu befreien, mit ungelenken Dichtversuchen.
Dann durchlebt er in einem ausführlichen Traum einen Abschied von seiner Kindheit, wie er im Nachhinein den Begräbniszug einer Kinderschar, die er im Traum begleitet hat, deutet.
Als sein Onkel ihn mit Zetteln konfrontiert, auf denen er (Hauptmann) immer wieder Ansätze von Versen notiert hat (und die Onkel und Tante heimlich gesammelt haben), lässt er sich nicht einreden, dass er auf gefährliche Abwege geraten sei. Denn dass diese Dichtversuche völlig unzureichend sind, war ihm schon selbst bewusst. Er hat sie nur als Energieabfuhr aus seiner dumpfen Verzweiflung gebraucht.
Sein Versuch, sich durch ein Neues Testament, das er weniger liest, als er es als Talisman mit sich trägt, seinen als sündhaft empfundenen Geschlechtstrieb zu überwinden, scheitert. Dagegen erfährt er im bewundernden Anschauen eines anmutigen unschuldigen fünfjährigen Mädchens eine Art religiöse Erweckung. Er sieht in ihr ein göttliches Wesen, das von allen anderen verkannt wird.
Der über siebzigjährige Erzähler seiner Jugend vergleicht diese Erweckung mit der vita nuova, die Dante [vgl. auch "Göttliche Komödie"] in der Begegnung mit Beatrice erfährt.
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