"Ich zähle einen zweiten Geburtstag, eine wahre Wiedergeburt von dem Tage, da ich Rom betrat" schreibt Goethe, "eine neue Jugend, eine zweite Jugend, ein neuer Mensch, ein neues Leben".
Thomas Mann zitiert das in seiner "Phantasie über Goethe" (1948) und fügt hinzu:
"Das Wesen der Sache scheint eine vorhergesehene gewollte, als lebensnotwendig empfundene und sofort einsetzende Neu-Integrierung seiner Person, seiner disparaten Anlagen [...]" (Th. Mann Fischer Bücherei MK 115, S.64)
Ich habe daher Goethes Reisebericht, zumal er in Jahrzehnten Abstand verfasst ist, immer mehr als Goetheerlebnis als eine Darstellung damaliger Wirklichkeit empfunden.
Deshalb habe ich mich über Fanny Lewalds Italienisches Bilderbuch gefreut, weil sie - bei aller natürlich vorhandenen Voreingenommenheit - ein möglichst genaues Bild zu zeichnen unternimmt.
Ich schätze Eichendorffs Italienschilderungen und habe mich gefreut, bei Jean Paul das römische Pantheon und den Petersdom genauso geschildert zu sehen, wie ich sie erlebt habe. (Erst später habe ich nachgelesen, dass beide nie in Italien waren.)
Sieh auch:
Italienreisen
Seume und Delius
K.Ph. Moritz
Gregorovius
Heine: Reisebilder
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