Das Buch „Kap meiner Hoffnung“ von Irina André-Lang vermittelt ein genaues Bild der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation in Südafrika und der Schrecken der Apartheid und bleibt trotz der Genauigkeit der Darstellung durchweg eine fesselnde Lektüre.
Wie gelingt es, die heutige Situation offen und schonungslos zu beschreiben, die katastrophalen Folgen der Verkennung der Gefahren durch Aids in aller Deutlichkeit darzustellen und dennoch die Überwindung der Apartheid als den großen Schritt zu Hoffnung, Entwicklung und Glück zu zeigen?
Im Mittelpunkt des Buches steht eine Frau, die in der Arbeit in Südafrika eine Lebensaufgabe, im Land Südafrika ihre große Liebe und in der Unterstützung Leidender, engagierter Helfer und hoffnungsfreudiger Kinder ihr Glück findet.
Am Anfang stehen ein Mädchen, das gern Puppen verarztet und eine Frau, die durch einen persönlichkeitsverändernden Gehirntumor ihren Mann verliert, aber in ihrem Beruf und ihrem Engagement gegen die Apartheid in Südafrika neuen Sinn findet.
Die schwierige Balance zwischen Subjektivität und notwendiger objektivierender Distanz wird dadurch versucht, dass durchweg aus der Ich-Perspektive dargestellt wird – dadurch entsteht die Möglichkeit unmittelbaren Mitvollzuges – und andererseits deutlich herausgestellt wird, dass der Text von einem von außen hinzutretenden Journalisten formuliert worden ist.
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