Alfred Dreifuss: Deutsches Theater Berlin. Schumannstraße 13a. Fünf Kapitel aus der Geschichte einer Schauspielbühne. Henschelverlag, Berlin 1983.
Erscheinungsjahr und Verlag lassen darauf schließen, dass das Buch in der DDR entstanden und erschienen ist. Die pflichtschuldigen Referenzen an "unsere Republik" und den Klassenstandpunkt fehlen daher nicht, aber Dreifuss/Dreifuß ist Theatermann durch und durch und seine Zeit in DDR-Gefängnishaft (1950 bis Januar 1952), hat ihm das nicht ausgetrieben.
Das Buch hat mich lange Zeit begleitet, ohne dass ich zu einem intensiveren Studium gekommen wäre. Heute habe ich es von der Theaterleitung von Otto Brahm angefangen bis auf das erste Kapitel durchgelesen. Bevor ich weiterlese, will ich hier aber das Wichtigste festhalten, was mit den Wikipediaartikeln zu Theaterleitern und wichtigen Schauspielern geschehen könnte, wenn ich nicht unbedingt aus einer Theaterkritik von Otto Brahm zitieren müsste:
Da schrieb er über die Aufführung von Minna von Barnhelm am 2.10.1883, dass sich die Darstellerin der Titelrolle ihre "unerträglich hohen Fisteltöne" abgewöhnen solle. "Außerdem war ihm die Minna zu jung; sie 'soll aussehen wie einundzwanzig, aber nicht einundzwanzig sein. [...] eine Anfängerin darf in einem ersten Theater nicht spielen.' " (S.68) Die Fisteltöne hat sie sich abgewöhnt und später ihre frühe Aufnahme ins Ensemble mehr als gerechtfertigt: Adele Sandrock. (Auch wenn sie Theaterleitern kein leichtes Leben gemacht hat.)
Der Zimmermann Friedrich Wilhelm Deichmann "betrieb ein Casino, in dessen Garten bereits im Sommer eine kleinere Bühne erfolgreich Lustspiele und Possen darbot. Das neue Gebäude eröffnete 1850 unter dem Namen Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theater mit rund 600 Plätzen." (Wikipedia)
Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theater (Wikipedia)
Zu allem Weiteren sieh: Deutsches Theater Berlin (Wikipedia)
Unter Max Reinhardt:
Lída Baarová, Ewald Balser, Elisabeth Bergner, Curt Bois, Paul Dahlke, Marlene Dietrich, Käthe Dorsch, Tilla Durieux, Willy Fritsch, Gustav Fröhlich, Otto Gebühr, Heinrich George, Dolly Haas, Paul Henckels, Eduard Hermann, Lucie Höflich, Paul Hörbiger, Marianne Hoppe, Brigitte Horney, Emil Jannings, Friedrich Kayssler, Eugen Klöpfer, Hermine Körner, Kurt Lieck, Harry Liedtke, Theodor Loos, Evelyn Meyka, Alexander Moissi, Grete Mosheim, Max Pallenberg, Erich Ponto, Fritz Rasp, Leni Riefenstahl, Heinz Rühmann, Adele Sandrock, Sybille Schmitz, Conrad Veidt, Elsa Wagner, Hermann Wedekind, Paul Wegener, Mathias Wieman und Eduard von Winterstein.
Gustaf Gründgens als Regisseur
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