16 Juli 2018

Roger Willemsen: Die Enden der Welt - Der Himalaya

Der Himalaya
Im Nebel des Prithvi Highway

"Und schließlich existiert in diesen Höhen selbst das rätselhafte Cordyceps sinensis, ein Wesen, das sechs Monate Insekt, sechs Monate Pflanze ist, und das, als Starkmacher im Schoßbereich gerühmt, erst ab 4500 Metern über dem Meeresspiegel gefunden und später teuer bezahlt wird." (S.67/68)

Chinesischer Raupenpilz (Ophiocordyceps sinensis) [...] "ist ein Schlauchpilz (Ascomycota) aus der Gruppe der Kernkeulen, der Raupen befällt. Er ist im Hochland von Tibet endemisch. Der Pilz spielt in der traditionellen chinesischen Medizin eine Rolle und ist ein begehrter Heilpilz. [...] Er wächst in Höhenlagen zwischen 3000 m und 5000 m.[4] Lokal tritt er in einem Bereich von 500 Höhenmetern um die Baumgrenze auf. [...] Die infizierten Raupen überdauern den Winter im Boden, wobei sie sich weniger tief befinden als unbefallene Tiere.[2] Im Frühjahr tritt der Fruchtkörper aus dem Kopf der Raupe über die Erdoberfläche. Während der Entwicklung des Pilzes wird das Substrat zunehmend zersetzt, bis nur noch die weiche Außenhülle übrig bleibt, die mit dem Myzel des Pilzes gefüllt ist.
Die Fruchtkörper erscheinen im Frühjahr ab Mai, an den Osthängen auch schon ab Mitte April. Die Fruktifikation dauert bis Mitte Juni, in höheren Lagen bis Mitte Juli. In einigen Regionen kann der Pilz in verschiedenen Höhenlagen fast zwei Monate lang angetroffen werden. [... Er] wird wahrscheinlich schon seit mindestens 1.000 Jahren gesammelt und genutzt. [...] Der tibetische Name, Jartsa Gunbu (in anglisierter Form auch Yartsa Gunbu“), bedeutet wörtlich „Sommergras-Winterwurm“. Sein chinesischer Name dong chong xia cao ist eine (umgekehrt) wörtliche Übersetzung des tibetischen Namens; es bedeutet wörtlich „Winterwurm-Sommergras“. Seinen Artnamen sinensis erhielt der Chinesische Raupenpilz von Miles Joseph Berkeley, weil er von Europäern zuerst auf chinesischen Märkten gefunden wurde.[...] Jedes Jahr werden Hunderte von Millionen Exemplare des Chinesischen Raupenpilzes in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet gesammelt. Genaue Daten über gesammelte Mengen fehlen für viele Gebiete; Schätzungen gehen von insgesamt 140 bis 150 Tonnen pro Jahr aus.[11] Die Sammler sind Hirten und Bauern sowie vereinzelt auch Stadtbewohner,[3] die während der Sammelsaison im Verbreitungsgebiet des Pilzes kampieren. Größere Lager befinden sich meist an Straßen und sind oft mit Geschäften für Lebensmittel, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten wie Billardtischen ausgestattet.[12]Oft werden die Pilze direkt aus den Camps verkauft. [...]
In der traditionellen chinesischen und tibetischen Medizin wird der Chinesische Raupenpilz als kräftigend und aphrodisierend gesehen.[7] Nach dem Erfolg Chinas bei den Olympischen Sommerspielen 1992 gaben die chinesischen Athleten an, zuvor den Chinesischen Raupenpilz eingenommen zu haben.[20] Er dient auch gegen Lungen-, Leber- und Nieren- und Herz-Kreislauf-Beschwerden sowie Rückenschmerzen.[21][7]
Forschungen weisen darauf hin, dass der Pilz gegen Tumore, darunter auch Krebs, und Viren wirkt.[7] Daneben wurden immun- und cholesterinregulierendeantioxidante Effekte sowie ein Anstieg der Ausdauer und der Libido beobachtet.[7]" (Wikipedia)

Die Greisin ist ihr Leben lang nicht um eine bestimmte Kurve gegangen; denn sie hat geträumt, ihr würde dort Unglück drohen.  Der Erzähler geht mit ihr zu der Kurve hin, strahlend geht sie mit. Am Scheitelpunkt bleibt sie stehen und lacht: "Du glaubst doch nicht, ich habe ein Leben lang auf dieser Seite der Kurve zugebracht, um jetzt mal eben so auf die andere Seite zu gehen!" (S.72)  
Lachend geht sie mit ihm zurück.

Über Roger Willemsen

Isaßördur - Der blinde Fleck

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