Albano erfragt, wie der Kahlkopf ("Vater des Todes") seine Illusionen (vgl. 8. Zykel) hervorrief.
Nun erst fragt' er ihn über die Erde und den Samen aus, die er bisher gebraucht, um seine schnellen Wunderblumen vorzutreiben. Er ließ auf diese Frage einen Kasten herauftragen. »Fangt!« sagt' er. »Wie stieg aus dem Lago maggiore Romeiros Gestalt?« sagte Albano. Der Oheim schloß auf, zeigte eine Wachsfigur und sagte: »Es war nur ihre Mutter.« Albano schauderte vor dieser nahen Nebensonne seiner untergegangnen Sonne und vor der Vermutung der Verwandtschaft, die ihm Schoppe eingeflößet: »Bin ich ihr verwandt?« fragt' er schnell. Der Oheim versetzte bestürzt: »Es wird wohl anders sein.« Albano fragte nach dem himmelfahrenden Mönch in Mola; »er oben mit Gas gefüllt, ich unten an der Mauer stand«, sagte der Oheim. Albano wollte nichts weiter wissen; im Kasten waren noch Hör- und Sprachröhre, eine Gesichtshaut, blaues Glas, durch welches die Landschaften beschneiet erscheinen, seidene Blumen mit Pulver von einem endormeur u. s. w.; Albano wollte nichts mehr sehen. »Böses Wesen! wer stiftete dich dazu an?« fragte Albano. »Der starke Bruder,« (sagte der Oheim, denn so nannte er den Ritter gewöhnlich) »er gab mir zu leben, und er wollte mich totschießen; denn er lacht sehr, wenn die Menschen sehr hübsch betrogen werden.« – »O keinen Laut darüber!« (rief Albano peinlich, dem der Zorn gegen den Ritter alle Adern mit Tränen-Feuer und Gift aussprützte) – »Unglücklicher! wie wurdest du der?« – »So? Bin ich unglücklich?« fragt' er eiskalt. Er berichtete – aber abgebrochen und verworren, welches ihm in jeder Sprache in seiner eignen Rolle begegnete, indes er in fremdem Namen, z. B. des Kahlkopfs, gut und lange sprechen konnte –: er habe ein schwarzgraues und ein blaues Auge, seit der Mannbarkeit einen verborgnen Kahlkopf und ein besonderes Gedächtnis und habe daher Schauspieler werden wollen; weil er nichts zu tun gehabt, denn er sei nie verliebt gewesen; aber solang' er nicht improvisiert, sei es nicht gegangen. (141. Zykel)
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